Beim heutigen Mannschaftszeitfahren der Vuelta a España geriet das sportliche Geschehen in den Hintergrund. Auf dem 24-Kilometer-Kurs am Tag der Einfahrt nach Spanien wurden die Fahrer von
Israel - Premier Tech mitten in ihrem Versuch komplett von Demonstranten blockiert.
Politische Hintergründe
Die Szene kam nicht überraschend. Aufgrund der israelischen Aktionen im Gazastreifen und im Westjordanland war es in den vergangenen Monaten bei mehreren internationalen Rennen bereits zu Protesten gekommen. Israel - Premier Tech steht im Besitz von Sylvan Adams, der die Politik Israels offen unterstützt – ein Umstand, der die Feindseligkeit gegenüber dem Team und leider auch gegenüber den Fahrern zusätzlich verstärkt. Beim Giro d’Italia etwa hatten Aktivisten in Napoli eine Ausreißergruppe behindert und beinahe einen Sturz provoziert.
Blockade auf offener Strecke
An diesem Mittwoch traf es nun das israelische Team. Demonstranten mit Fahnen und Stoffbahnen stellten sich gezielt auf die Straße, sodass die Fahrer nicht ausweichen konnten. Trotz der Präsenz von Polizeimotorrädern war das Team für mehrere Sekunden vollständig blockiert – ein Zwischenfall, der das Rennen massiv beeinträchtigte.
Die beiden Videos des Vorfalls sind unten zu sehen: