"Van der Poel hat unterwegs ein paar Mal mit dem Feuer gespielt" - Anhäufung von kleinen Fehlern für die Niederlage von Mathieu van der Poel bei der Flandern-Rundfahrt verantwortlich

Radsport
Dienstag, 08 April 2025 um 8:00
mathieuvanderpoel 3
Mathieu van der Poel hat sich während der Flandern-Rundfahrt 2025 einige Male unglaublich gut erholt. Doch all seine früheren Fehler an diesem Sonntag holten ihn 18 Kilometer vor dem Ziel ein, als der Oude Kwaremont vor den Fahrern auftauchte und Tadej Pogacar hinter dem Horizont verschwand, während der Niederländer an seine Grenzen zu stoßen schien.
Van der Poel wurde auf der letzten Passage des Oude Kwaremont glorreich besiegt, aber Analyst Marc Sergeant meint, dass dies nicht das große Problem für den Niederländer war. "Es ist schon einmal schief gegangen", sagt der ehemalige Lotto-Manager in seiner Analyse in Het Nieuwsblad. "Zweimal passiert Van der Poel etwas, was ihm sehr selten passiert. Erst ist er beim zweiten Mal am Oude Kwaremont zu weit, dann wieder am Stationsberg."
Der ehemalige belgische Fahrer war irritiert über die Positionierung des Titelverteidigers. "Er ist immer schlecht positioniert, obwohl er weiß, dass er und Pogacar nur auf einen Mann aufpassen müssen. Das ist so untypisch. Allerdings korrigiert er das oft im Handumdrehen. Auf dem Kwaremont sogar auf beeindruckende Weise. So wie er dort beschleunigt hat, muss er ein paar Kopfsteinpflaster aus dem Weg geräumt haben."
Das waren starke Leistungen von Van der Poel, aber sie haben ihn einiges an Energie gekostet. "Energie, die ihm vielleicht fehlen wird, wenn Pogacar das letzte Mal gegen Kwaremont antritt. Und auch auffällig: Man konnte sofort sehen, dass Van der Poel dadurch einen mentalen Knacks bekam. Der Eifer und die Verspieltheit, die ihn sonst auszeichnen, waren plötzlich weit weg." Am Ende wurde Van der Poel Dritter, eine Minute hinter dem Sieger Pogacar und hinter Mads Pedersen.
José De Cauwer sah auch dass Van der Poel gelegentlich einen Fehler machte. Der ehemalige Teammanager sieht jedoch, dass das am Ende nicht viel ausmachte. "Van der Poel hat unterwegs ein paar Mal mit dem Feuer gespielt", sagt er hinterher bei Sporza. "Nach dem Sturz und dem Radwechsel musste er von zu weit her kommen. Sind das Ausreden? Nein, das sind keine Ausreden, das sind kleine Fehler oder Schnappschüsse. Aber sagen wir einfach, dass Pogacar der Beste war."
Klatscht 0Besucher 0
Schreiben Sie einen Kommentar