Lotte Kopecky hat mit ihrem überwältigenden Sieg bei
Paris-Roubaix Femmes 2024 in einem spannenden Endspurt auf dem historischen Velodrom Geschichte geschrieben.
Nachdem Alison Jackson im vergangenen Jahr aus der Ausreißergruppe heraus den Sieg errungen hatte, war das Feld noch über 80 km zusammen, als das Kopfsteinpflaster begann.
70 km vor dem Ziel setzte sich Lotte Kopecky an die Spitze und schlug auf dem Kopfsteinpflaster die Alarmglocken für die Fahrer weiter hinten. Sie konnte sich zwar nicht absetzen, aber die Beschleunigung der Weltmeisterin sorgte für eine erhebliche Verzögerung.
Kurze Zeit später hatte die Weltmeisterin jedoch das Nachsehen, als sie wegen eines technischen Defekts aus dem hinteren Teil des Feldes zurückfiel und ihr Team SD Worx - Protime Teamauto suchen musste.
Nachdem sie sich wieder nach vorne gearbeitet hatte, legte Kopecky 54 km vor dem Ziel erneut ein Höllentempo vor und zog eine vierköpfige Spitzengruppe davon. Kopecky, Marianne Vos, Christina Schweinberger und Pfieffer Georgi.
Auf dem nächsten Kopfsteinpflasterabschnitt holte Ellen van Dijk das Peloton wieder an das Führungsquartett heran.
Auf den letzten 35 Kilometern vergrößerte sich die Spitze des Rennens noch weiter, als das Tempo etwas nachließ und die Fahrer eine kurze Verschnaufpause einlegten.
Die nächste Fahrerin, die sich an der Spitze absetzen konnte, war Jade Wiel. Sie attackierte alleine und baute schnell einen Vorsprung von etwa 30 Sekunden auf. Als die Französin eingeholt wurde, griff van Dijk erneut an. Diesmal konnte sie eine Lücke schaffen und wurde von Amber Kraak begleitet.
Kopecky nahm die Sache selbst in die Hand und führte die Verfolgung an. Ihr, Vos und
Elisa Balsamo gelang es, die Brücke zu überqueren, während Georgi hart um den Anschluss kämpfte. Auf den letzten 10 Kilometern kam es zu einem Kontakt mit der britischen Meisterin.
Da das führende Sextett auf den letzten 5 km nur noch rund 20 Sekunden Vorsprung hatte, gab es nicht viel Spielraum für Spielereien.
Im Velodrom hatten die sechs Führenden immer noch einen Vorsprung. In einem spannenden Endkampf war es Georgi, der das Rennen eröffnete, aber Lotte Kopecky war nicht zu stoppen und siegte souverän vor Elisa Balsamo und
Pfeiffer Georgi, Elise Chabbei vom deutschen
CANYON//SRAM Racing Team landete auf Rang 11.