„Uijtdebroeks hat gepatzt“ – McEwens Kommentar begleitet dramatischen Einbruch bei der Czech Tour

Radsport
Montag, 18 August 2025 um 14:30
cianuijtdebroeks
Robbie McEwens Stimme durchbrach die Stille auf TNT Sports, als die Zuschauer Zeuge einer brutalen Wendung auf den letzten Metern der Tschechien-Rundfahrt 2025 wurden. Was für Cian Uijtdebroeks vom Team Visma | Lease a Bike bereits wie ein sicherer Sieg aussah, zerfiel auf dem letzten Kilometer in Sekunden – ein dramatischer Einbruch, der Fans und Experten gleichermaßen sprachlos zurückließ.
Über weite Teile des Schlussanstiegs dominierte der Belgier das Feld. 4 Kilometer vor dem Ziel setzte er die entscheidende Attacke, sprengte die Gruppe der Favoriten und ließ sowohl den Gesamtführenden William Junior Lecerf als auch Alessandro Fancellu stehen. Uijtdebroeks wirkte unaufhaltsam.
Bei 2,5 Kilometern Restdistanz betrug sein Vorsprung bereits knapp 20 Sekunden. Virtuell trug er das Gelbe Trikot, sein Tritt wirkte rund, die Mimik konzentriert. Alles deutete auf einen prestigeträchtigen Triumph hin. Doch dann kippte das Bild in Sekundenbruchteilen.
„Uijtdebroeks hat gepatzt, Uijtdebroeks wird nicht gewinnen…“, kommentierte McEwen fassungslos. „Es war unverlierbar – und Cian Uijtdebroeks wird in Sichtweite der Linie eingeholt.“
Auf dem letzten Kilometer brach das Tempo des Belgiers spürbar ein. Der Oberkörper wankte, die Pedaltritte wurden schwerfällig. Hinter ihm roch die Verfolgergruppe Lunte. Lecerf schöpfte neue Kräfte, während Jannis Peter seine Chance witterte. Kurz vor dem Ziel holte die Gruppe Uijtdebroeks zurück, überrollte ihn und Peter sprintete zum Etappensieg. Lecerf rettete sein Gelbes Trikot um Sekunden.
„Ich habe nicht zurückgeschaut, ich wollte einfach so hart wie möglich bis ins Ziel fahren“, erklärte Uijtdebroeks nach der Etappe. „Doch plötzlich wurden meine Beine schwer, und sie kamen von hinten mit hoher Geschwindigkeit.“
Der Einbruch war ebenso plötzliche wie brutal. McEwens spontane Reaktion, roh und ungekünstelt, spiegelte den kollektiven Schock wider. Für den Belgier war es eine bittere Lektion über das richtige Pacing in modernen Etappenrennen. 20 Sekunden Vorsprung können an einem nicht allzu steilen Anstieg im Nu verschwinden – und der letzte Kilometer erwies sich als zu viel.
„Das war das Maximum, das wir heute herausholen konnten“, bilanzierte Uijtdebroeks. „Wir haben das Rennen gestaltet und in den Bergen attackiert. Leider war die Strecke am Ende nicht hart genug für mich.“
Einmal mehr zeigte sich die Grausamkeit des Radsports: Er schreibt seine größten Dramen in Sekunden, wenn die Beine versagen und ein sicher geglaubter Triumph in Luft verpufft.
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