UCI veröffentlicht Erklärung zur Situation bei der Israel-Vuelta... Ergreift aber keine Maßnahmen

Radsport
Mittwoch, 03 September 2025 um 22:00
VueltaAEspana (2)
Bei der Vuelta a Espana gerieten die letzten Tage in den Fokus der internationalen Radsportwelt, nachdem Anti-Israel-Proteste die 11. Etappe des Rennens erheblich beeinflussten. Zahlreiche Teams standen unter Druck, doch offizielle Maßnahmen blieben zunächst aus. Die Union Cycliste Internationale (UCI) reagierte mit einer klaren Stellungnahme, die jedoch keine direkten Konsequenzen für das Rennen selbst nach sich zog. Israel-Premier Tech kündigte an, die 12. Etappe wie geplant zu bestreiten und sich weder vom Druck der Rennleitung noch von den anhaltenden Protesten beeinflussen zu lassen.
Die UCI verurteilte die Aktionen, die zur Neutralisierung der 11. Etappe führten, in aller Deutlichkeit. In ihrer Pressemitteilung betonte sie die politische Neutralität von Sportorganisationen und die einigende Kraft des Sports: „Große internationale Sportereignisse verkörpern einen Geist der Einheit und des Dialogs, der Unterschiede und Spaltungen überwindet“, heißt es darin. Der Radsport solle Menschen zusammenbringen, Barrieren überwinden und dürfe niemals als politisches Druckmittel missbraucht werden.

Chaos in Bilbao: 11. Etappe neutralisiert

Die 11. Etappe im Baskenland entwickelte sich zu einer organisatorischen Herausforderung. Schon im Vorfeld waren Proteste angekündigt, doch die Sicherheit der Fahrer ließ sich nicht vollständig gewährleisten. Bei der ersten Passage der Ziellinie in Bilbao versuchten Dutzende Demonstrierende, die Absperrungen zu durchbrechen, während das Peloton vorbeifuhr. Infolgedessen neutralisierte die Rennleitung die Zeiten drei Kilometer vor dem Ziel. Es gab weder eine offizielle Zielankunft noch eine Zeitmessung – eine Etappenwertung oder ein Sieger konnte daher nicht bestimmt werden.
Die Situation löste eine hitzige Debatte darüber aus, ob das israelische Team die Vuelta fortsetzen sollte. Weder die UCI noch die Organisatoren sprachen ein Ausschlussverfahren aus. Laut Berichten von Quique Iglesias von Cadena COPE entschied Israel-Premier Tech, im Rennen zu bleiben und sich den weiteren Etappen zu stellen.
Die UCI unterstreicht in ihrer Mitteilung ihre Unterstützung für die betroffenen Teams, Fahrer und das gesamte Personal: Sie sollen ihre berufliche Leidenschaft unter sicheren Bedingungen ausüben können. „Die UCI bringt ihre Solidarität und Unterstützung für die Teams und ihr Personal zum Ausdruck, damit alle Beteiligten ihren Sport in Ruhe und Sicherheit fortsetzen können“, heißt es abschließend.
Mit diesem Schritt setzt die UCI ein deutliches Zeichen für die Unabhängigkeit des Sports und die Bedeutung von Sicherheit und Fairness bei einem der wichtigsten Etappenrennen der Welt.
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