Das erste Wochenende des Jahres 2025 steht vor der Tür, und für das UAE Team Emirates - XRG sind es zwei weitere Rennen, bei denen sie gerne ein Spitzenergebnis erzielen würden. Ohne Tadej Pogacar haben sie keinen herausragenden Favoriten, aber dank der enormen kollektiven Stärke und der Tiefe des Teams könnte das Ergebnis durchaus möglich sein.
Tim Wellens wird auf seiner Heimstrecke die Rolle des Mannschaftskapitäns übernehmen, aber der 33-jährige Belgier wird nicht nur ein Anfeuerer für seine jüngeren Teamkollegen sein. Schließlich hat er bei Kuurne - Brüssel - Kuurne noch eine Rechnung offen. Letztes Jahr musste er sich im Sprint gegen Wout Van Aert mit Platz 2 begnügen.
"Für mich als Belgier ist diese Phase der Saison immer sehr besonders und aufregend", sagte Tim Wellens in einer Pressemitteilung. "Ich glaube, unser Klassiker-Team entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter und ich denke, dass wir mit einem sehr starken Team in die Rennen gehen, das die Möglichkeit hat, Großes zu leisten."
"Dieses Jahr werden wir im Vergleich zu anderen Jahren einer der Hauptfavoriten bei diesen Rennen sein. Wir hatten einen sehr starken Start in das Jahr und die Atmosphäre ist sehr gut, also hoffen wir, dass wir das beibehalten können. Auch das Wetter scheint günstig zu sein, was für das Eröffnungswochenende immer ein schöner Bonus ist."
Ein weiterer Vizemeister von 2024 im UAE-Aufgebot ist Nils Politt. Der Deutsche lieferte sich im chaotischen Finale des Omloop Het Nieuwsblad ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Jan Tratnik, doch genau wie sein Teamkollege einen Tag später unterlag auch er dem Visma - Lease a Bike-Fahrer.
"Wenn man sich unser Team anschaut, denke ich, dass wir viele Jungs haben, die in den Finalen dieser Rennen dabei sein können, was einen großen Unterschied für die Ergebnisse macht, und wir werden um Podiumsplätze kämpfen", bestätigt Politt die großen Ambitionen des Teams.
Die Liste der möglichen Favoriten im weißen Outfit ist noch länger: Jhonathan Narváez ist ebenfalls nominiert. Der Ecuadorianer hat zwar noch kein großes Ergebnis bei den Klassikern erzielt, aber als einer der wenigen Männer, die 2024 Tadej Pogacar bezwingen konnten, ist er sicherlich mit Respekt zu behandeln.
Und der Landesmeister freut sich darauf, auch in Flandern ins Renngeschehen einzusteigen. "Ich denke, wenn man das Chaos bei den Klassikern nicht genießt, hat man einfach keinen Spaß am Radsport. Man muss das Adrenalin genießen, um ein Radsportler zu sein", fügte Narváez hinzu.
Und dann sind da noch Mikkel Bjerg (4. der Flandern-Rundfahrt 2024), Florian Vermeersch (2. bei Paris-Roubaix 2021) und António Morgado (5. der Flandern-Rundfahrt 2024). Rune Herregodts wird wahrscheinlich eher eine unterstützende Rolle übernehmen, während Rui Oliveira, der am Sonntag bei Kuurne - Bruxelles - Kuurne zum Team stößt, als potenzieller Sprinter fungieren wird, falls ein ähnliches Szenario wie bei den Ausgaben 2021 und 2022 eintritt.