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Mika Heming hat ein kompliziertes Jahr 2024
hinter sich gebracht. Ein schwerer Sturz bei Kuurne-Brüssel-Kuurne sorgte
dafür, dass das Deutsche Nachwuchstalent des Tudor Pro Cycling Teams das Rennen
im Krankenwagen verlassen musste und somit eine einmonatige Wettkampfpause
hinnehmen musste. Nach seinem Comeback stellte Heming jedoch seinen
kämpferischen Geist unter Beweis, wurde unter anderem 14. der zweiten Etappe
bei der Tour de Hongrie, 9. beim Veenendaal Classic und 13. der Gesamtwertung
der ZLM Tour, was ihm letztlich eine Vertragsverlängerung beim Tudor Pro
Cycling Team für ein weiteres Jahr sicherte.
"Ich freue mich sehr über die Aussicht, ein weiteres
Jahr beim Team zu bleiben“, sagt der 24-Jährige Heming im Interview
auf der
offiziellen Seite des Teams. „2024 war das schlechteste Jahr meiner
Radsportkarriere, also kann 2025 nur besser werden. Mein Traum ist es, an der
Ronde van Vlaanderen (Flandern-Rundfahrt, Anm. d. Red.) teilzunehmen, die ich
dieses Jahr verletzungsbedingt verpasst habe. Mein Hauptziel ist es, mein
Bestes für meine Mannschaftskameraden zu geben, auch wenn mich der Sieg am
meisten motiviert."
Der aus dem Münsterland stammende Heming, der in einer
sportbegeisterten Familie aufgewachsen ist, wechselte nach einigen Jahren im
Triathlon zum Radsport, wo er bald sein Talent zum Sprinten entdeckte: „Ich
habe an Radrennen teilgenommen, und in meiner Region gab es keine Berge, also
war der einfachste Weg zum Sieg der Sprint, auch wenn das Sprinten damals
anders war als heute (lacht). Als ich anfing, an längeren Rennen teilzunehmen,
spürte ich, dass ich auch klettern konnte, also suchte ich nach Rennen, die
schwer genug waren, um durchzukommen, bevor ich sprintete.“
Ein Umzug nach Tschechien in 2021, nachdem Heming im Jahr
zuvor seine Partnerin Emma während der Czech Tour kennengelernt hatte, verhalf
ihm dazu, sich ATT Investments anzuschließen, wo er weiter an seiner
Entwicklung arbeiten konnte. Dies zeigte sich in 2022, als er trotz
Motivationsproblemen zwei Etappensiege bei der Rhodos-Rundfahrt und dem
Karpatenrennen sowie einige Podiumsplätze bei Etappenrennen für sich während
seines letzten Jahres als U23-Fahrer verbuchen konnte. Hierdurch wurde
schließlich das Augenmerk des Schweizer Tudor Pro Cycling Teams auf ihn geweckt:
"Ich wurde im September von Marcel (Sieberg) kontaktiert, dann von Raphi
(Meyer), der mich nach der Rumänien-Rundfahrt anrief, wo ich die Jugendwertung
gewann. Ich wusste sofort, dass ich ins Team kommen wollte."
2023 bedeutete für den Deutschen eine große Umwälzung: „Es
gab viele neue Erfahrungen, zum Beispiel bei einem Monument wie Mailand Sanremo
am Start zu stehen. Schon im ersten Jahr bekam ich die Chance, für mich selbst
zu fahren. Es war anstrengend, aber auch motivierend, zu wissen, dass einige
Fahrer mit mehr Erfahrung für mich arbeiteten.“
Die Erfahrung seiner bisherigen Teamkollegen, aber auch
eines weiteren namhaften Neuzugangs des Teams in Marc Hirschi für seine eigene
Entwicklung nutzend, wird Mika Heming sich in 2025 voll und ganz auf seine
Ziele konzentrieren und dem Team für ein weiteres Jahr seine Kraft und seinen
Ehrgeiz geben.