TRANSFERMARKT: Bahrain schnappt Pogacar-Nachfolger weg – kein Deal für UAE oder Visma

Mit gerade einmal 19 Jahren hat der Slowene Jakob Omrzel einen steilen Aufstieg hingelegt, der selbst erfahrene Beobachter des Radsports überrascht. Ursprünglich war geplant, dass er bis 2026 in der U23-Kategorie bleibt – doch seine starken Ergebnisse 2025 beschleunigten die Entwicklung und ebneten ihm vorzeitig den Weg in die WorldTour.

Bereits in dieser Saison durfte Omrzel im Trikot von Bahrain Victorious Profi-Luft schnuppern. Bei hochkarätigen Rennen wie der Tour du Finistère und dem Grand Prix du Morbihan bewies er, dass er sich auch im Elite-Peloton behaupten kann.

Sein Durchbruch gelang ihm jedoch in der Heimat bei der Slowenien-Rundfahrt: Mit dem Weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers, drei Top-10-Platzierungen und Rang vier in der Gesamtwertung unterstrich er sein Potenzial eindrucksvoll.

Noch größer war sein Erfolg in der U23-Kategorie. Beim prestigeträchtigen Giro Next Gen sicherte sich Omrzel den Gesamtsieg, indem er am Schlusstag das Rosa Trikot übernahm. Zuvor hatte er bereits mit zwei Podestplätzen auf Etappen für Aufsehen gesorgt.

Seine Saison krönte er zudem mit dem slowenischen Meistertitel im Straßenrennen der Elite – und schlug dabei sowohl U23- als auch Profifahrer. Kurz darauf folgte sein erster Sieg bei einem U23-Eintagesklassiker, dem GP Capodarco, sowie zwei zweite Plätze beim Giro della Valle d’Aosta, einem weiteren Schlüsselrennen im Nachwuchskalender.

Das Talent von Jakob Omrzel ist keineswegs neu. Bereits in seiner Juniorenzeit ließ der Slowene sein großes Potenzial aufblitzen – etwa 2024, als er im Trikot der Nationalmannschaft das Paris–Roubaix Juniors gewann.

Nun, mit 19 Jahren, steht er vor dem nächsten großen Schritt. Sein kommender internationaler Einsatz führt ihn zur Straßenrad-Weltmeisterschaft in Ruanda, wo er Slowenien im U23-Straßenrennen vertreten wird.

In seinen ersten Worten als frischgebackener Radprofi ließ Jakob Omrzel keinen Zweifel an seiner Begeisterung über den bevorstehenden Karriereschritt:

„Es ist zweifellos der große Traum eines jeden jungen Fahrers, eines Tages Profi zu werden – und ich war da keine Ausnahme. Diesen Schritt schon nach meiner ersten Saison in der U23-Kategorie machen zu können, ist für mich etwas Unbeschreibliches. Als junger Radsportler, der auf eine lange Karriere hofft, ist es entscheidend, von einem so starken Team umgeben zu sein, das mich nicht nur als Fahrer weiterbringt, sondern mir auch menschlich viel mitgibt.“

Rückblickend auf seine Saison hob Omrzel hervor, wie prägend die ersten Erfahrungen auf höchstem Niveau waren:

„In diesem Jahr konnte ich bei einigen Profi-Rennen hineinschnuppern – das hat mich nur noch hungriger gemacht. Mit dem Bahrain Victorious-Entwicklungsteam habe ich enorm viel gelernt und den Sport aus einer neuen Perspektive erlebt. Der Beitritt zu diesem Team war definitiv die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Die Teamarbeit war der Schlüssel zu unseren Erfolgen.“

Auch für die Zukunft formuliert der 19-Jährige klare Ambitionen:

„Meine Ziele sind nicht nur gute Ergebnisse bei wichtigen Rennen, sondern auch, mich stetig weiterzuentwickeln – als Fahrer wie als Mensch. Wenn ich weiterhin mit voller Hingabe für das Team fahre, weiß ich, dass sich Chancen ergeben. Und vielleicht kann ich eines Tages sogar um ein Podium bei einer Grand Tour kämpfen.“