Die 6. Etappe der
Tour de France bot den Fans endlich die erhoffte Ausreißerschlacht – ein Feuerwerk von Beginn an bis zur Ziellinie. Mehrere Top-Klassiker und Kletterer suchten früh die Offensive und formten eine starke Spitzengruppe. Aus dieser krönte sich
Ben Healy in Vire Normandie mit einem beeindruckenden Solosieg.
Intermarché-Wanty und Lidl-Trek kontrollierten anfangs das Feld, um ihre Sprintkapitäne Biniam Girmay und Jonathan Milan in Position zu bringen. Danach folgte eine Phase voller Attacken, bis sich endlich eine achtköpfige Ausreißergruppe löste: Ben Healy, Simon Yates, Michael Storer,
Mathieu van der Poel, Quinn Simmons, Will Barta, Eddie Dunbar und Harold Tejada setzten sich ab.
Im Hauptfeld hielten UAE und Visma lange das Tempo hoch. Immer wieder reagierte Tadej Pogacar direkt auf Attacken von Matteo Jorgenson. Doch als klar war, dass Pogacar bereit war, das Gelbe Trikot abzugeben, ließ das Peloton die Gruppe ziehen und der Vorsprung wuchs auf bis zu sieben Minuten.
Rund 43 Kilometer vor dem Ziel eröffnete Healy den finalen Schlagabtausch. Er ließ seine Begleiter stehen und fuhr schnell einen deutlichen Vorsprung heraus. Die Verfolger attackierten sich gegenseitig, doch keiner kam mehr an den entfesselt fahrenden Iren heran.
Quinn Simmons und Michael Storer versuchten an den Anstiegen den Unterschied zu machen, mussten sich aber mit Platz zwei und drei zufriedengeben. Mathieu van der Poel rettete trotz sichtbarer Probleme genug Zeit ins Ziel, um das Gelbe Trikot für Alpecin-Deceuninck zurückzuholen.
Ein denkwürdiger Tag – geprägt von mutigen Angriffen, großem Kampfgeist und einem Solosieg, der Healy für lange Zeit in Erinnerung bleiben wird.