Nachdem er 2021 die belgische Trikolore gewonnen hat, ist nicht ganz klar, ob
Wout Van Aert bei der Ausgabe 2024 als einer der Favoriten an den Start gehen wird oder nicht. Mit nur vier Renntagen in den Beinen seit seinem schlimmen Sturz bei Dwars door Vlaanderen im Frühjahr ist das Niveau des belgischen Superstars noch nicht vollständig bekannt.
"Wout van Aert arbeitet im Stillen hart", sagt die belgische Radsportlegende
Sven Nys im Gespräch mit Sporza, und er hat Recht. In den Höhenlagen von Tignes hat man Van Aert unter anderem mit seinen Teamkollegen Jonas Vingegaard und Christophe Laporte vom Team Visma - Lease a Bike hart arbeiten sehen, um sich bestmöglich für einen Platz im Tour de France-Aufgebot zu positionieren.
Bei den belgischen nationalen Meisterschaften trifft Van Aert in einem sehr starken Feld unter anderem auf den amtierenden Meister Remco Evenepoel, den Sieger von 2022, Tim Merlier, und Alpecin-Deceuninck-Sprintstar Jasper Philipsen. "Wir haben Van Aert bei der Norwegen-Rundfahrt jeden Tag wachsen sehen", erinnert sich Nys an die kürzliche Rückkehr seines Landsmannes in den Rennsport. "Er hätte auf der letzten Etappe sogar gewinnen können, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, seinen Sprint voll zu entfalten."
"Jetzt hatte er ein zusätzliches Training in der Höhe und die Härte im Training. Wout weiß, was er braucht, um gut zu sein", fährt Nys fort, dessen eigener Sohn Thibau Nys in letzter Zeit ebenfalls in Erscheinung getreten ist und nicht von der Teilnahme an der Trikolore ausgeschlossen werden kann. "Ich denke, die belgische Meisterschaft wird ein letzter erfolgreicher Test für Van Aert sein. Davon gehe ich aus."
Was den Titelverteidiger betrifft, so glaubt Nys nicht, dass Evenepoel dieses Mal auf den Sieg aus ist. "Bei den belgischen Meisterschaften wird er ein wichtiger Faktor in Merliers Team sein", sagt Nys voraus, der die Chancen von Merlier gegenüber Evenepoel favorisiert. "Das wird Merlier etwas in den Schatten stellen."
