„Stürz dich rein, genieße es und nimm mit, was du kannst“ – Geraint Thomas wird vor seiner letzten Tour de France emotional

Geraint Thomas steht vor dem emotionalen Höhepunkt seiner Karriere. An diesem Wochenende startet der Tour-de-France-Sieger von 2018 zum letzten Mal bei der Grande Boucle – ein Moment, der ihn sichtlich bewegt. Bei der Teampräsentation am Donnerstag in Lille zeigte sich der 39-Jährige spürbar gerührt.

„Ich bin ein bisschen besorgt“, sagte Thomas im Interview mit TNT Sports – eine ungewohnt offene Aussage für den sonst so abgeklärten Waliser, der seit Jahren als Ruhepol im Peloton gilt. „Es fühlt sich ein bisschen an wie 2007 – meine erste Tour. Ich bin nervös und weiß nicht genau, was mich erwartet.“

Dabei stand lange nicht fest, ob Thomas seine Abschiedstour überhaupt bestreiten kann. Ein Sturz bei der Tour de Suisse und eine hartnäckige Knieverletzung brachten seine Teilnahme kurzzeitig in Gefahr. Doch der Routinier kämpfte sich zurück – mit dem klaren Ziel, sich auf der größten Bühne des Radsports gebührend zu verabschieden.

„Ich habe hart gearbeitet, um in guter Form zu sein. Natürlich wäre es ideal gewesen, die Tour de Suisse zu Ende zu fahren und diese Kilometer in den Beinen zu haben“, so Thomas. „Aber ich freue mich sehr auf das Rennen. Hoffentlich erleben wir eine starke Tour – für mich persönlich und für das Team.“

Auf die Frage, welchen Rat er seinem jüngeren Ich geben würde, blickte Thomas kurz nachdenklich zurück: „Genieße es einfach. Nimm alles in dich auf, denn die Zeit vergeht schneller, als du denkst. Jeder sagt dir das, wenn du jung bist – und es stimmt. Also stürz dich rein, genieße es und nimm mit, was du kannst.“