"Sag das Ralph Denk“ – Danny van Poppel schickt Botschaft an Teamchef nach überraschendem niederländischen Titel

Die Niederländischen Meisterschaften 2025 waren ganz auf die schnellen Männer im Peloton zugeschnitten – ein flacher Kurs über 160 Kilometer in Ede. Kein Team oder Fahrer konnte den erwarteten Massensprint verhindern, doch dort setzte sich überraschend Danny van Poppel durch, der an den großen Favoriten Olav Kooij und Dylan Groenewegen vorbeisprintete.

"Ich habe gelernt, ruhig zu bleiben. Das ist großartig“, jubelte Van Poppel. "Ich bin hierher gekommen, um zu gewinnen – nichts anderes. Man muss Selbstvertrauen haben, und ich kann es immer noch kaum glauben. Ich habe fünf Jahre lang nicht teilgenommen und dachte: Ich versuche es noch einmal.“

Viel Zeit zum Feiern bleibt allerdings nicht. Schon in der kommenden Woche wird Danny van Poppel im neuen Meistertrikot bei der Tour de France an den Start gehen. "Das werden wir noch sehen. Auf jeden Fall werde ich heute Abend genießen, das ist sicher“, grinste Van Dijke.

Auf französischen Straßen wird Van Poppel wieder als Anfahrer für den belgischen Sprinter Jordi Meeus im Einsatz sein – oder sollte er vielleicht selbst eine Chance bekommen? "Sag das Ralph (Denk, Anm. d. Red.),“ lachte der frischgebackene Meister.

Es wurde bereits erwähnt, dass Van Poppel seinen Sieg zu einem großen Teil dem "Lead-out“ seines Konkurrenten Olav Kooij zu verdanken hat. Der 23-jährige, der im vergangenen Monat zwei Etappensiege beim Giro feiern konnte, fehlte nach drei Stunden Vollgasrennen am Ende einfach ein wenig, um seinen langen Sprint erfolgreich ins Ziel zu bringen.

"Es war ein fairer Sprint, denke ich“, trauerte Kooij im Ziel gegenüber dem NOS. "Meine Beine waren ein bisschen leer, obwohl ich noch alles rausgeholt habe. Ich habe gespürt, wie Danny kam, und leider kam die Ziellinie einen Tick zu spät. Ich glaube nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe – einfach ein verdienter Sieger“, äußerte sich der Niederländer.

Der Star von Visma | Lease a Bike zeigt sich im größeren Zusammenhang nicht allzu besorgt über das Ergebnis: "Er befindet sich in einem anderen Aufbau Richtung Tour, das hat man auch in diesem Rennen gesehen. Er hat ein super hohes Niveau, und bei mir ist der Tank ein bisschen leer. Für mich ist es jetzt gut, sich auszuruhen und neu aufzubauen. Für ihn ist es super schön, dass er Meister wird.“

Der Titelverteidiger aus dem Vorjahr, Dylan Groenewegen, war dem Sieg ebenfalls nicht weit entfernt. Doch der Sprinter von Jayco AlUla machte im Finale einige taktische Fehler und wurde schließlich an den Absperrungen eingeklemmt, sodass er nur noch auf den dritten Platz sprinten konnte – ein Ergebnis, das ihm nicht schmeckt.

"Ich bin definitiv nicht zufrieden“, zeigte sich Groenewegen sichtlich enttäuscht. "Ich gewinne gerne, und Bronze hatte ich schon. Gold auch, aber ich denke, ich hatte die Beine, um zu gewinnen. Der dritte Platz macht dich nicht wirklich glücklich. Ich dachte: Ich gehe gleich nach der Kurve über die linke Seite. Aber dann musste ich hart bremsen.“