Remco Evenepoel musste auf der Königsetappe der Tour de Romandie 2025 eine ungewohnte Rolle einnehmen. Der Belgier arbeitete am Samstagnachmittag als Domestik für Teamkollege William Junior Lecerf und half dem besten Nachwuchsfahrer des Rennens, am Schlussanstieg den Rückstand zu begrenzen.
„Es war okay, aber natürlich habe ich noch viel Arbeit vor mir“, gab Evenepoel im Interview mit Eurosport ehrlich zu. „Wir konnten ab der Hälfte des Anstiegs das Tempo nicht mehr mitgehen, also sind wir unseren eigenen Rhythmus gefahren.“
Teamarbeit statt Titeljagd
Evenepoel übernahm die Tempogestaltung für Lecerf, der kurzzeitig in der Gesamtwertung die Führung übernommen hatte. „Ich habe Junior gefragt, welches Tempo er fahren möchte, und habe dann versucht, so konstant wie möglich zu bleiben“, erklärte der 24-Jährige. „Ja, wir haben Zeit verloren, aber es war nicht dramatisch.“
Am Ende des Tages liegt Evenepoel nun auf Rang fünf der Gesamtwertung – mit Außenseiterchancen auf das Podium. „Wahrscheinlich ist es zu viel Rückstand, um morgen noch um den Gesamtsieg zu kämpfen. Aber Junior ist weiterhin gut platziert. Für mich heißt es morgen: alles geben und sehen, was noch möglich ist.“