Remco Evenepoel gibt Comeback beim Brabantse Pijl – mit großen Zielen im Blick

Radsport
Donnerstag, 17 April 2025 um 8:00
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Remco Evenepoel, amtierender Doppel-Olympiasieger, trägt seit seinem Triumph das Recht, bei Rennen mit goldenem Helm zu starten. Doch auf den Straßen war das glänzende Detail seines blauen Outfits 2025 bislang nicht zu sehen. Eine hartnäckige Trainingsverletzung hatte den belgischen Star monatelang ausgebremst. Jetzt ist er zurück – und wird am Freitag beim Brabantse Pijl sein Comeback geben.
„Ich bin regelmäßig mit ihm in Kontakt – genau wie sein Trainer Koen Pelgrim im Januar und kürzlich“, sagt Nationalcoach Sven Vanthourenhout im Gespräch mit WielerFlits. Die Gespräche drehen sich meist um seine Entwicklung und die vielen kleinen Etappen auf dem Weg zurück. „Es ging nicht immer bergauf. Für ihn war es nicht leicht, vor allem weil die Erwartungen an ihn immer hoch sind. Aber Remco fährt das Rennen nicht nur, um anzukommen – er bleibt ein geborener Sieger.“
Evenepoel erlebte 2024 den Höhenflug seiner Karriere mit zwei Goldmedaillen und öffentlicher Bewunderung. Doch der Absturz folgte abrupt. „Danach stand er ganz unten. Täglich hat er kämpfen müssen – Reha, Training, strikte Ernährung. Aber dafür gab es keinen Applaus. Das ist ein krasser Gegensatz zu seinem letzten Sommer. Diese Zeit darf man nicht unterschätzen“, betont Vanthourenhout. „Er hat in den letzten Monaten alles für seinen Beruf gegeben – aber im Verborgenen.“
Sein letztes Rennen bestritt Evenepoel im Oktober bei Il Lombardia. Seither ist über ein halbes Jahr vergangen. Für den Coach ist klar: Das Brabantse Pijl sollte als nächster Schritt auf dem Weg zur Tour de France gesehen werden – nicht als Belastung. „Das Resultat ist zweitrangig. Allein, dass er wieder startet und Rhythmus findet, ist bereits ein Erfolg.“
Dass Evenepoel Rennen gewinnen will, ist unbestritten. Auch wenn das Brabantse Pijl nicht zu den ganz großen Klassikern zählt, wird er nach einem Weg zum Sieg suchen. Doch der Fokus liegt klar auf späteren Höhepunkten. „Seine wahren Ziele kommen noch. Ich hoffe, er setzt sich selbst nicht zu sehr unter Druck. Ich bin gespannt, wie er sich schlägt – aber realistisch betrachtet geht es jetzt erstmal um das Gefühl für den Wettkampf.“
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