Transfermarkt: Óscar Sevilla und Paco Mancebo verlängern ihre Karrieren bis 50

Im Jahr 2025 haben zahlreiche Radsportgrößen ihren Rücktritt angekündigt – darunter auch Geraint Thomas. Das übliche Alter, in dem Profis ihre Karriere beenden, liegt meist zwischen 33 und 35 Jahren. Für Francisco Mancebo und Óscar Sevilla jedoch ist das lediglich eine Zahl: Beide setzen ihre Laufbahn fort und haben auf dem Radsportmarkt noch einmal eine Perspektive gefunden – sie werden bis zu ihrem 50. Lebensjahr weiter Rennen fahren!

Bei Sevilla erinnert heute wenig an den jungen Fahrer, der 2001 erstmals bei der Vuelta a España auf sich aufmerksam machte – außer sein ungebrochener Ehrgeiz, weiterhin Wettkämpfe zu bestreiten. Der seit über einem Jahrzehnt in Kolumbien lebende Spanier bleibt dem Team Medellín-EPM treu, dem kontinentalen Rennstall, für den er bereits seit 2013 startet.

Der in La Mancha geborene Fahrer ist weit davon entfernt, in Routine zu verfallen: Immer wieder liefert er bemerkenswerte Ergebnisse. Im selben Jahr wurde er Zweiter bei der Tour de Panama, und 2023 holte er mit dem Gesamtsieg bei der Tour de Hainan – einem Rennen der Kategorie 2.Pro – seinen 17. UCI-Erfolg. Seine Beständigkeit, Professionalität und die Fähigkeit, auf kontinentalen Terrain weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, machen Óscar Sevilla zu einer nahezu zeitlosen Referenz im lateinamerikanischen Radsport.

Der Fall Paco Mancebo verläuft auf ähnlichen Bahnen – wenn auch auf einem anderen Kontinent. Nach mehreren Saisons in Japan beim Team Matrix Powertag hat der Spanier für 2026 beim Pingtan International Tourism Island Cycling Team unterschrieben und damit seine enge Verbindung zum asiatischen Rennkalender weiter vertieft.

Sein letzter UCI-Sieg liegt bereits einige Jahre zurück: 2016 gewann er die fünfte Etappe der Tour of Alberta. Doch Mancebos Wert für seine Teams misst sich längst nicht mehr nur an Ergebnissen. Über Jahre hinweg fungierte er als Führungspersönlichkeit, Antreiber und Orientierungspunkt für junge Fahrer, die in ihm ein Vorbild an Langlebigkeit und Professionalität sehen. Bereits zum Ende der vergangenen Saison hatte er angedeutet, dass er seine Karriere fortsetzen wolle – nun hat er es offiziell bestätigt.

Sowohl Óscar Sevilla als auch Paco Mancebo stiegen in den 1990er Jahren in die Elite des Radsports auf und prägten über Jahre hinweg die spanische Szene.

Óscar Sevilla: Zweiter der Vuelta 2001, zweifacher Gewinner des Weißen Trikots der Tour de France (2001 und 2002) sowie Sieger zahlreicher Rennen, darunter die Vuelta a San Juan 2018, die Vuelta a Madrid 2017 und die Vuelta a Asturias 2006.

Paco Mancebo: Dritter der Vuelta 2004, Vierter der Tour de France 2005, spanischer Meister im selben Jahr und Sieger von Rennen wie der Vuelta a Burgos, der Vuelta a Castilla y León und der inzwischen eingestellten Classique des Alpes.