"Alle haben gelitten - außer Tadej Pogacar" - Thibau Nys nach Kampf gegen Kälte und Regen

Radsport
durch Nic Gayer
Donnerstag, 24 April 2025 um 12:08
nys
Große Erwartungen waren an Thibau Nys bei La Fleche Wallonne 2025 gesetzt, doch der LIDL-Trek-Star konnte sein Potenzial an der Mur de Huy nicht voll ausschöpfen. Beim finalen Anstieg zur Ziellinie verließ ihm kurz vor dem Ziel der letzte Tritt, was den Belgier auf den 8. Platz zurückwarf.
Nach dem Rennen erklärte Nys, dass das schlechte Wetter das größte Hindernis an diesem Tag war. Kälte, Nässe und starker Wind bestimmten das Rennen: „Der Regen hat mehr Schaden angerichtet als die Schwierigkeit der Strecke oder die Leistungswerte. Ich hatte den ganzen Tag mit meiner Kleidung zu kämpfen. Mal hatte ich zu viel an, mal zu wenig“, sagte er in einem Interview mit Het Laatste Nieuws. „An den Anstiegen war mir zu warm, aber gegen Ende musste ich einfach alles für das Finale geben. Es war ein ständiger Balanceakt.“
„In den letzten zwei Stunden begann das ständige Wechseln der Schichten meinen Beinen zu schaden“, fuhr Nys fort. „Jedes Mal, wenn ich versuchte, das Tempo zu erhöhen, spürte ich, wie sie sich durch die Kälte verkrampften. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich meinen Sprint an der Mur de Huy nicht auslösen konnte. Und als Tadej loslegte, waren meine Beine komplett blockiert. Es ging nur noch darum, durchzuhalten.“
Ein zusätzlicher Rückschlag für Nys war der Sturz seines Teamkollegen Mattias Skjelmose rund 30 km vor dem Ziel. „Es war schade, dass ich alleine war, aber ich konnte meine Position an der Spitze halten. Alle haben gelitten – bis auf Tadej, der noch beschleunigen konnte“, so Nys. „Auf der Mur war es nur ein Kampf gegen mich selbst. Die Kälte war brutal, aber ich freue mich schon darauf, wieder hierher zu kommen. Hoffentlich kann ich beim nächsten Mal wirklich alles geben.“
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