„Pogacar wollte sich einfach nur Freunde machen“ – Tadej Pogacar hatte auf der 14. Etappe keinen schlechten Tag

Radsport
Dienstag, 22 Juli 2025 um 7:00
pogacar-imago1064058685
Tadej Pogacar behauptet sich nach zwei Wochen Rennens weiterhin als Gesamtführender der Tour de France, auch wenn nach der 14. Etappe einige Zweifel aufkamen. Der Slowene verlor zwar keine Zeit und schien auch nie die Kontrolle zu verlieren – doch allein die Tatsache, dass er Thymen Arensman scheinbar kampflos den Etappensieg überließ, während er geduldig am Hinterrad von Jonas Vingegaard fuhr, reichte aus, um Spekulationen zu nähren.
„Die Leute dachten offenbar, er hatte einen durchschnittlichen oder schlechten Tag, nur weil er nicht gewonnen hat“, blickt Philippa York auf die 14. Etappe zurück. „Er hatte einen Vorsprung von vier Minuten, also musste er nicht angreifen. Er war an den beiden vorherigen Tagen am Limit gefahren, und mit den Alpen, die noch bevorstehen, könnte es selbst für Pogačar eine gute Idee sein, Kräfte zu sparen.“
„Es ist ein intelligenter Ansatz für das Fahren bei einer Grand Tour, bei dem Freundschaften zu schließen und andere Teams bei Laune zu halten ebenfalls eine wichtige Taktik ist“, erklärt Philippa York einen zentralen Aspekt dafür, warum Tadej Pogačar sich auf der 14. Etappe nicht den dritten Etappensieg in Folge holte.
Pogacar
So stellte er sicher, dass INEOS Grenadiers ihm gegenüber keine schlechten Gefühle hegen – was sich indirekt als hilfreich erweisen könnte. „Die anderen Teams müssen schließlich auch etwas aus der Tour mitnehmen. Pogačar und UAE müssen nicht jeden Tag alles gewinnen und dabei alle anderen verärgern. Lass die anderen mitfahren – wenn sie es bis ins Ziel schaffen, ist das manchmal auch in Ordnung.“
Die ersten beiden Plätze im Gesamtklassement scheinen relativ fest vergeben, doch weiter unten in der Rangliste steckt nach zwei Wochen noch viel Potenzial für spannende Kämpfe. Florian Lipowitz und Oscar Onley stehen momentan recht komfortabel da – aber das kann sich blitzschnell ändern.
„Oscar Onley sieht gut aus für eine Platzierung in den Top Fünf, wenn er seine Form hält“, schreibt York in ihrem Blog bei Cyclingnews, „aber vom derzeitigen Fünften Kevin Vauquelin bis zu Ben Healy auf Platz zehn ist alles offen.“
„Ein guter Tag für Primož Roglič und er kann dramatisch nach vorne rutschen – aber das Gegenteil ist ebenso möglich. Felix Gall und Tobias Johannessen werden Carlos Rodríguez und Healy etwas genauer beobachten, auch wenn sie im Klassement sechs Minuten hinter ihnen liegen.“
Gerade auf diesen Teil des Rennens freut sich York besonders: „Das Rennen im Rennen bringt immer wieder eigenartige Taktiken hervor, je näher Paris rückt.“
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading