„Pogacar war nicht, absolut nicht, in Gefahr“ – Mart Smeets über den dominanten WM-Triumph des Slowenen

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 01 Oktober 2025 um 13:00
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Die Straßen-Weltmeisterschaft 2025 ist beendet, doch der Sieg von Tadej Pogacar zieht weiter große Kreise in der Radsportwelt. Zwölf Monate nach seinem ersten Regenbogentrikot wiederholte der Slowene seinen Triumph – und tat dies auf beinahe identische, aber nicht weniger spektakuläre Weise. In Kigali attackierte er rund 100 Kilometer vor dem Ziel, setzte sich ab und fuhr anschließend eine Soloschlacht, die ihresgleichen sucht. Nach eineinhalb Stunden Alleingang durch die ruandische Hauptstadt verteidigte er souverän seinen Titel.
„Ich fand den Beitrag des Gewinners unaufdringlich, schön und einfach. Er ritt ohne Uhr, ohne Schmuck, kein Ring, keine Kette, kein Klunker – alles war nur für diesen Mann“, sagte der niederländische Kommentator Mart Smeets im De Kopgroep-Podcast. „Er breitete seine Flügel aus wie ein Adler, und das war’s.“ Pogacars Sieg erinnerte an seinen Triumph in Zürich, doch diesmal wirkte alles noch klarer, noch reiner.

Evenepoel stark, aber ohne Chance auf das Regenbogentrikot

Auch Remco Evenepoel zeigte eine großartige Leistung. Er wurde allerdings durch technische Probleme an seinem Rad gebremst, deren tatsächliches Ausmaß unklar bleibt. Psychologisch sei das nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, glaubt Smeets: „Da war noch eine kleine Hand. Die Tatsache, dass er dann wie ein Salzsack zusammensackte und buchstäblich nicht mehr wusste, wo der Nordpol ist, war sehr bezeichnend.“
Nur eine Woche zuvor hatte Evenepoel das Zeitfahren der Weltmeisterschaft mit einem historischen Sieg dominiert. Doch im Straßenrennen musste er anerkennen, dass Pogacar nicht zu bezwingen war. „Pogacar war nicht, absolut nicht, in Gefahr“, resümierte Smeets.

Vorschau auf die Europameisterschaft – erneutes Duell Pogacar vs. Evenepoel?

Die Frage stellt sich nun: Wiederholt sich das Szenario bei der Europameisterschaft im Straßenrennen? Pogacar und Evenepoel treffen erneut aufeinander, diesmal auf einer anspruchsvollen Strecke, die Kletterern entgegenkommt. Allerdings sind sie nicht allein: Jonas Vingegaard und João Almeida haben ihre Teilnahme bestätigt und reisen mit einer ganz anderen Vorbereitung an. Damit könnte das nächste große Aufeinandertreffen der Stars noch unberechenbarer und spannender werden.
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