Soudal–Quick-Step hat mit
Paul Magnier keinen gewöhnlichen Nachwuchsfahrer in seinen Reihen, sondern einen echten Diamanten. Der 21-jährige Franzose gilt längst nicht mehr als reines Talent in der Entwicklung – seine Zahlen sprechen für sich. Nach bereits 15 Erfolgen in dieser Saison feierte er am Mittwoch bei der Tour of Guangxi seinen 16. Sieg und damit den nächsten Triumph auf WorldTour-Niveau.
„Wir hatten wieder einen guten Tag im Büro“, sagte Magnier in einer Pressemitteilung. „Es war ein schnelles Rennen, die Ausreißer waren stark, aber Warre [Vangheluwe] hat einen unglaublichen Job gemacht. Er war hochmotiviert, weil er hier im letzten Jahr gewonnen hat – und wir wollten den Sieg unbedingt wiederholen.“
Trotz der zahlreichen Attacken im Finale, unter anderem von Ewen Costiou und Jhonatan Narváez, behielt das belgische Team die Kontrolle und bereitete alles auf einen Massensprint vor. Magnier, der bereits die Auftaktetappe im Sprint gewonnen hatte, vertraute erneut auf seine Endschnelligkeit – und wurde in Jingxi für seine Geduld belohnt. Mit einem kraftvollen Antritt schlug er Pavel Bittner und sicherte sich seinen zweiten Etappensieg in China.
„Ich habe im Feld versucht, so viel Energie wie möglich zu sparen. Dries [De Bondt] hat mich dann perfekt positioniert, und ich konnte im Sprint alles geben“, erklärte Magnier. „Ich bin sehr zufrieden mit meinen beiden Siegen bisher. Wir werden sehen, was in den kommenden Etappen noch möglich ist.“
Der junge Franzose hat in dieser Woche realistische Chancen auf bis zu drei weitere Etappensiege, auch wenn einige Abschnitte deutlich bergiger ausfallen und damit eher den Ausreißern entgegenkommen. Einholen wird er Tadej Pogacars beeindruckende Siegzahl in dieser Saison wohl nicht mehr – doch Rang zwei in der UCI-Siegwertung scheint für den Soudal–Quick-Step-Sprinter ein realistisches Ziel.