Pablo Castrillo sorgt bei der
Tour de Suisse 2025 für eine der größten Überraschungen: Der junge Spanier vom
Movistar Team hat sich durch eine starke Leistung in der Ausreißergruppe der 1. Etappe eine hervorragende Position in der Gesamtwertung erarbeitet – mit spürbarem Zeitgewinn gegenüber Favoriten wie João Almeida.
Doch trotz seines Vorsprungs bleibt Castrillo bemerkenswert ruhig und bodenständig:
„Die Wahrheit ist gut, wir haben die Chance in der Ausreißergruppe genutzt und ich habe einen ziemlichen Vorteil gegenüber Leuten wie Almeida und wichtigen Leuten in der Gesamtwertung“, sagte er. „Ich werde von Tag zu Tag sehen, wie sich die Gesamtwertung entwickelt, und wenn es eine Chance auf eine Etappe gibt, werde ich sie nutzen. Auf jeden Fall habe ich keinen Druck.“
Castrillo stellt klar, dass er nicht auf den Gesamtsieg schielt – zumindest (noch) nicht. Auf die Frage, ob er Almeida gefährlich werden könne, antwortete er mit erfrischender Ehrlichkeit:
„Gewinnen ist sehr kompliziert. Vielleicht ist eine Top 10 oder sogar eine Top 5 möglich. Aber ich sage euch: Ich versuche, die Chancen zu nutzen und zu sehen, wo das Rennen steht.“
Für ihn geht es nun darum, den hart erarbeiteten Zeitvorsprung zu verteidigen – und dabei flexibel zu bleiben.
„Es ist wahr, dass wir genug Zeit auf Almeida und andere Leute haben. Das gibt dir Sicherheit. In den nächsten Etappen, die ziemlich hart sind, wird jeder seine Position einnehmen. Eine Top 10 kann sich sehen lassen, ich gehe von Tag zu Tag.“
Mit seiner ruhigen Art und realistischen Selbsteinschätzung hat sich Castrillo in kurzer Zeit zu einem der sympathischsten Gesichter dieser Tour entwickelt – und wer weiß: Wenn er weiter so fährt, könnte aus der Überraschung plötzlich eine echte Erfolgsgeschichte werden.