Tadej Pogacar hat bei der
Tour de France 2025 einmal mehr seine Extraklasse bewiesen. Der Slowene gewann das anspruchsvolle Bergzeitfahren der 13. Etappe in Peyragudes und sicherte sich damit bereits den 21. Etappensieg seiner Karriere bei der Großen Schleife. Der UAE-Teamleader setzte sich klar gegen seine Rivalen
Jonas Vingegaard und Primoz Roglic durch – beide mit starken, aber letztlich chancenlosen Auftritten.
Frühe Bestzeiten – Plapp mit starkem Ausrufezeichen
Die erste ernstzunehmende Marke setzte Lennert Van Eetvelt (Lotto Dstny) mit einer Zeit von 27:49 Minuten. Doch der Belgier blieb nicht lange in Führung:
Luke Plapp (Jayco AlUla) pulverisierte die Zwischenzeiten und stellte mit 24:58 Minuten eine neue Bestzeit auf, die lange Bestand hatte – und das Podium realistisch in Reichweite brachte.
Besondere Erwähnung verdient Bryan Coquard, der nach seinem Fingerbruch auf der 12. Etappe das Zeitfahren unter Schmerzen und praktisch einhändig absolvierte. Der Franzose wird das Rennen nun aufgeben und sich einer Operation unterziehen.
Spannung vor dem Finale – Martinez, Yates und Roglic fordern Plapp
Lenny Martinez, der Träger des Bergtrikots, kam Plapps Zeit nahe, lag im Ziel aber 23 Sekunden zurück. Auch Julian Alaphilippe und Santiago Buitrago zeigten ansprechende Leistungen, kamen aber nicht unter die Marke von 26 Minuten.
Adam Yates, Edelhelfer von Pogacar, unterstrich seine Form mit einem starken Auftritt und verlor nur 17 Sekunden auf Plapp – doch es wurde deutlich: Die Topfavoriten rollten erst noch an.
Roglic, Vingegaard und Pogacar im Dreikampf – doch Pogacar setzt sich ab
Bei den Favoriten begann das große Rechnen mit den Zwischenzeiten. Primoz Roglic lag an der zweiten Zeitkontrolle deutlich vor Plapp und bestätigte seine starke Form mit einer neuen Bestzeit im Ziel: 24:20 Minuten – satte 37 Sekunden schneller als Plapp.
Doch der Däne Jonas Vingegaard toppte sogar diese Zeit. Er überholte auf der Strecke den angeschlagenen Remco Evenepoel, der am Berg mit technischen Problemen und Rhythmusverlust kämpfte, und war 44 Sekunden schneller als Roglic. Vingegaard setzte damit eine neue Richtzeit – zumindest für wenige Minuten.
Denn dann kam Tadej Pogacar. Der Mann im Gelben Trikot dominierte das Rennen von Beginn an. Bereits an der ersten Zwischenzeit lag er vorne, kontrollierte seinen Rhythmus am Berg und setzte schließlich ein weiteres Glanzlicht auf dieser Tour: 21. Etappensieg, erneute Demonstration der Stärke und ein weiteres Signal an die Konkurrenz.
Mit einem komfortablen Vorsprung rauschte Pogacar ins Ziel und ließ keinen Zweifel an seiner Favoritenrolle für den Gesamtsieg in Paris.