Elia Viviani, einst einer der gefürchtetsten Sprinter im gesamten Peloton, musste in den letzten Jahren immer mehr kämpfen, um Rennsiege zu erringen. Da sein Vertrag bei den
INEOS Grenadiers am Ende des Jahres ausläuft und es kaum Interesse von anderen Teams gibt, denkt der Italiener nun angeblich über einen Rücktritt nach.
Als neunfacher Grand-Tour-Etappensieger hat Viviani in den letzten drei Jahren bei den INEOS Grenadiers nur vier Siege auf seinem Konto, den letzten vor mehr als zwölf Monaten auf der Eröffnungsetappe der Guangxi-Rundfahrt 2023 in China. Einem Bericht von
Cycling Pro Net zufolge wird der 35-Jährige seine Profikarriere nun möglicherweise mit 89 Rennsiegen beenden müssen.
Viviani hat in der Saison 2024 immer mal wieder Anzeichen seiner alten Form gezeigt, wenn auch meist bei Wettkämpfen auf der Bahn. Der Italiener, der seit langem sowohl auf der Straße als auch auf der Bahn aktiv ist, gewann bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris an der Seite von Simone Consonni die Silbermedaille im Madison und belegte kürzlich bei der Bahn-Weltmeisterschaft im Ausscheidungsrennen den zweiten Platz.
Laut einem Bericht von Cycling Pro Net könnte Vivianis Zukunft auch auf der Bahn liegen, da er über eine mögliche Rolle im italienischen Radsportverband spricht, um seine Landsleute bei den Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles zu unterstützen.
"Bisher hatten wir den Eindruck, dass der 35-Jährige aus Isola della Scala gerne noch ein weiteres Jahr auf der Straße gefahren wäre, vielleicht mit dem Ziel, seine Zufriedenheit zu steigern und die bereits prächtige Ausbeute von 89 Karrieresiegen zu erhöhen, beginnend vielleicht mit einem neuen Sieg beim Giro d'Italia", heißt es. "Dieses neue Angebot könnte jedoch die Karten auf dem Tisch verändern."