Milan Vader hat sein neues Zuhause beim Q36.5 Pro Cycling Team gefunden. Der Ex-Mountainbiker verbrachte die letzten drei Saisons damit, beim Team Visma - Lease a Bike zu lernen, erkannte aber schließlich, dass er, um seinen eigenen Platz im Peloton zu finden, die Flügel ausbreiten und versuchen musste, anderswo eine Führungsrolle zu übernehmen. Der 29-Jährige ist optimistisch, dass er genau das im Schweizer ProTeam gefunden hat.
"Wir waren uns schnell einig, dass ich zwar eine Qualität habe, diese aber bei Visma - Lease a Bike nicht nutzen kann. Das fanden wir beide schade und deshalb war es besser, woanders hinzugehen", sagt er im Alpecin Barbershop von WielerFlits.
"Ich bin wirklich positiv überrascht, es herrscht eine tolle Atmosphäre hier. Das ist genau das, wonach ich gesucht habe. Ich bin sicher, dass ich die richtige Wahl getroffen habe. Es ist sehr leicht, sich im Abwiegen des Essens und all den Zahlen in TrainingPeaks zu verlieren und so weiter. Das muss aber Spaß machen. Ich will damit nicht sagen, dass es bei Visma - Lease a Bike keinen Spaß gemacht hat. Aber die Atmosphäre hier, ja, die passt besser zu mir", sagt der Niederländer.
Vader hofft, in der nächsten Saison wieder zu gewinnen, so wie er es bei der Guangxi-Rundfahrt 2023 getan hat. "Die Hände in die Luft zu halten, klingt vielleicht sehr einfach, aber das ist ein schönes Gefühl. Das habe ich beim Mountainbiken schon öfter erlebt. Auf der Straße ist es - zumindest habe ich das herausgefunden - viel schwieriger. Ich will einfach wieder dieses schöne Gefühl haben."
Damals bei Visma gab es viel zu viele Leader für zu wenige Rennen, aber bei Q36.5 ist die Hierarchie hinter Tom Pidcock nicht so streng. "Es stimmt, dass ich hier mehr Chancen bekomme. In dieser Hinsicht ist es vielleicht einfacher. Sie haben mich hier auch gefragt, wovon ich träume. Letztes Jahr bin ich La Fleche Wallonne gefahren und hatte das Gefühl, dass das ein Rennen ist, das mir liegen sollte. Ich hatte ein gutes Gefühl dabei, also habe ich es eingekreist."