„Es ist meine Entscheidung“ – Jonas Vingegaard verteidigt WM-Verzicht in Ruanda

Jonas Vingegaard hat die Kritik an seiner Absage für die diesjährigen UCI-Weltmeisterschaften in Ruanda scharf zurückgewiesen. Der Däne betonte, er sei niemandem eine Erklärung für seinen Rennkalender schuldig. „Ich werde nicht zu den Weltmeisterschaften fahren. Das passt nicht in meinen Zeitplan. Ich konzentriere mich stattdessen auf die Europameisterschaften“, erklärte der Tour-de-France-Sieger kurz vor dem Start der Vuelta a España 2025.

Die Entscheidung schlug in der dänischen Radsportgemeinde hohe Wellen. Viele Fans hatten gehofft, Vingegaard im Nationaltrikot bei einer historischen WM-Ausgabe in Afrika zu sehen. Stattdessen gab es Enttäuschung und deutliche Kritik in den sozialen Medien. Schließlich hatte der 28-Jährige zuvor angedeutet, dass er durchaus mit dem Regenbogentrikot liebäugeln würde.

Vingegaard zeigt sich von dieser Gegenreaktion jedoch unbeeindruckt. „Die Leute haben ein Recht auf ihre Meinung. Und ich habe das gleiche Recht, mich nicht dafür zu interessieren“, sagte er gegenüber Feltet.dk. Er betonte, dass er gute Gründe für seinen Verzicht habe, ohne diese näher zu erläutern. „Ich habe meine Gründe für diese Entscheidung, und die Leute sollten das verstehen können.“

Für viele dänische Fans bleibt das Fehlen ihres Stars ein bitterer Schlag. Vingegaard hat bislang nie an einer Elite-Weltmeisterschaft teilgenommen. Sein letzter Einsatz im Nationaltrikot datiert aus der U23-Kategorie. Gerade deshalb hatten viele Anhänger gehofft, ihn endlich auf der größten eintägigen Bühne des Radsports in Rot-Weiß zu sehen.

Auf die Frage, ob er die Enttäuschung nachvollziehen könne, reagierte Vingegaard ehrlich: „Ja, ich denke, das kann ich. Aber es ist meine Entscheidung, und die Leute müssen das respektieren.“ Während die Weltmeisterschaften in Ruanda ohne ihn näher rücken, wirkt der Visma-Kapitän völlig unerschüttert. Für einen Fahrer, der seine Karriere mit Ruhe und Präzision geformt hat, scheint die Fähigkeit, äußeren Lärm auszublenden, ein entscheidender Erfolgsfaktor zu sein.