Es ist keine Überraschung, dass
Serge Pauwels das Amt des belgischen Nationaltrainers übernimmt und damit die Nachfolge von
Sven Vanthourenhout antritt. Mit Pauwels hat der belgische Radsport einen neuen Anführer, aber man muss sagen, dass Pauwels schon seit einiger Zeit in der Pole-Position ist, auch wenn Philippe Gilbert eine Kandidatur angekündigt hat.
Eine überraschende Wahl? "Ganz und gar nicht" eröffnet José De Cauwer in
Sporza Daily. "Er hat mit Sven Vanthourenhout als Assistent gearbeitet und kennt den Verein in- und auswendig. Er ist also die logischste Wahl."
Der belgische Radsport hat sich mit Pauwels eindeutig nicht ins Ungewisse gewagt. Oder doch? "Es bleibt abzuwarten, ob er nicht nur die logische, sondern auch die richtige Wahl ist", sagt De Cauwer. "Aber ich denke, dass er genügend Know-how über den modernen Radsport hat."
"Er ist nicht der Mann mit dem größten Lebenslauf, genau wie Vanthourenhout. Aber das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Man kann als logischer Manager agieren und zusammen mit den Fahrern einen Plan ausarbeiten. Ich denke, er ist eine sehr gute Wahl."
Serge Pauwels war zuvor für die jüngeren Kategorien zuständig und arbeitete mit den talentierten belgischen Nachwuchsfahrern wie dem dreimaligen U23-Europameister im Zeitfahren Alec Segaert, Jarno Widar oder Cian Uijtdebroeks.
Letzterer freut sich besonders, Pauwels an Bord zu haben: "Er hat viele Qualitäten, das hat er schon bei der Jugend bewiesen. Das Beste, was wir zusammen gemacht haben, ist die Tour de l'Avenir (Uijtdebroeks gewann 2022, Anm. d. Autors). Das war ein Projekt, das wir schon lange im Voraus gemeinsam in Angriff genommen hatten. Serge ist wirklich jemand, der sich dafür einen Plan macht und alles in Ruhe ausarbeitet. Auch während des Rennens bleibt er mit den Füßen auf dem Boden. Er war ein echter Top-Coach, den ich bei mir hatte, und das wird bei anderen Fahrern nicht anders sein", weiß er bereits.