Jonathan Milan triumphiert im Sprint und beendet jahrelange italienische Durststrecke bei der Tour de France - Pascal Ackermann wird starker Vierter

LIDL-Trek reiste mit einer ganzen Ausreißertruppe zur Tour de France, um Jonathan Milan zu unterstützen – ein Plan, der sich auf der 8. Etappe endlich auszahlte: Der Träger des Grünen Trikots gewann den ansteigenden Sprint in Laval vor Wout Van Aert. Pascal Ackermann durfte sich über einen starken vierten Platz freuen.

Die erste Etappe des Wochenendes war vom Gegenwind geprägt und wies kaum nennenswerte Steigungen auf. So kam es erneut zu keinem frühen Ausreißversuch. LIDL-Trek und Intermarche-Wanty sorgten dafür, dass das Peloton dennoch nicht im Trainingsmodus unterwegs war.

Erst 82 Kilometer vor dem Ziel nahm das Rennen Fahrt auf. Mattéo Vercher und Mathieu Burgaudeau von TotalEnergies setzten sich ab und bildeten eine Spitzengruppe, die bis neun Kilometer vor dem Ziel durchhielt. Das französische Duo stand damit fast zwei Stunden lang im Rampenlicht – doch das Hauptfeld hatte keine Mühe, den Rückstand zu schließen.

In Laval herrschte auf den letzten Kilometern hohes Tempo. Das Peloton musste die Innenstadt durchqueren, bevor es in den chaotischen Schlusssprint ging. Tim Merlier hatte zwar eine Panne, kehrte aber rechtzeitig zurück, um mitzumischen.

Der Sprint selbst war unübersichtlich: Kaum ein Team konnte sich auf dem letzten Kilometer organisieren. Jonathan Milan sprang von Rad zu Rad und fand sich schließlich hinter Kaden Groves wieder, der von Mathieu van der Poel lanciert wurde. Trotz des hohen Aufwands behielt Milan die Übersicht, eröffnete seinen Sprint zum perfekten Zeitpunkt und stürmte mit beeindruckender Überlegenheit ins Ziel. Nur Wout Van Aert konnte annähernd folgen, während Groves als Dritter über die Linie kam.