Tijmen Graat wird bei der diesjährigen
Tour de France zwar nicht an den Start gehen, dennoch hat der 22-jährige Niederländer bereits einen Einblick in die Welt des größten Radrennens der Welt erhalten. Im Höhentrainingslager der Sierra Nevada bereitete sich der Tour-Kern von
Visma - Lease a Bike auf den Grand Départ vor – und Graat durfte als Perspektivfahrer mit dabei sein.
„Das war wirklich cool, eine tolle Erfahrung“, sagte er gegenüber Wielerflits. Die Teamleitung habe entschieden, ihn mitzunehmen, um wichtige Erfahrungen zu sammeln – eine Chance, die Graat zu nutzen wusste. Bereits bei der Tour de Suisse zeigte er sich in bestechender Form: „Dort hatte ich meine beste Form in dieser Saison.“
Während des Camps saugte der junge Fahrer nicht nur Trainingskilometer auf, sondern auch taktisches Wissen, Abläufe im Teamalltag und das akribische Herangehen an Zeitfahren. „Man lernt eine Menge – über Rennstrategien, Vorbereitung und Kommunikation“, erklärte Graat. „Aber wir hatten auch viel Spaß. Ich hoffe, dass ich so etwas noch öfter erleben darf.“
In der diesjährigen Tour-Auswahl sieht sich Graat realistisch nicht berücksichtigt – „Es gibt bessere Fahrer, die eine bessere Chance haben.“ Stattdessen richtet er seinen Fokus auf kleinere Rundfahrten wie die Tour de l’Ain, die Slowakei-Rundfahrt und die Czech Tour.
So steht es um die Form von Jonas Vingegaard
Trotz seiner Abwesenheit bei der Tour wird Graat das Rennen genau verfolgen – insbesondere den Kampf um das Gelbe Trikot. Nach seinem schweren Sturz im Frühjahr will Teamkollege
Jonas Vingegaard den Titel zurückerobern, den ihm Tadej Pogačar im vergangenen Jahr abnahm.
„Ich werde den Jungs vor der Tour eine Nachricht schicken“, kündigte Graat an. „Jonas sah im Trainingslager gut und sehr entspannt aus – und in der Dauphiné fuhr er wirklich stark. Ich wünsche ihnen alles Gute.“
Ob Vingegaard in der Lage ist, den Zweikampf mit Pogačar erneut für sich zu entscheiden, bleibt eine der spannendsten Fragen dieser Tour.