Jonas Vingegaard ist zurück an der Spitze der
Vuelta a Espana. Der Fahrer vom Team
Visma - Lease a Bike ließ auf der 10. Etappe nach Larra Belagua keine Attacke unversucht, blieb aber jederzeit aufmerksam – genug, um Torstein Traeen in der Gesamtwertung zu überholen und erneut das Rote Trikot zu übernehmen.
"Ich bin jetzt im roten Trikot und hoffe, dass ich es bis Madrid behalten kann. Zumindest hoffe ich, dass die Beine gut genug sind, um es für den Rest des Rennens zu tragen", erklärte Vingegaard auf der Pressekonferenz nach dem Ziel.
"Das ist etwas ganz Besonderes"
Im Schlussanstieg setzte João Almeida zwei Attacken, doch der Däne kontrollierte die Situation souverän. Mit Matteo Jorgenson in der Spitzengruppe hatte Visma zudem einen wichtigen strategischen Vorteil, wodurch der Druck auf Vingegaard überschaubar blieb. Auf dem Podium traf er schließlich auf Miguel Indurain – ein Moment, der für ihn besondere Bedeutung hatte: "Neben Indurain auf dem Podium zu stehen, ist sehr aufregend. Er ist ein großes Idol im Radsport, eine große Legende. Deshalb ist es etwas ganz Besonderes, dort mit ihm zu stehen."
Zur Situation rund um
Juan Ayuso, der sein Team UAE vorzeitig verlässt, wollte sich Vingegaard nicht ausführlich äußern, deutete jedoch an, dass sich für ihn die Rennkonstellation etwas vereinfacht habe: "Natürlich macht es das leichter für mich, wenn ich nur einem Mann aus demselben Team folgen muss. So können sie mich nicht ständig im Wechsel angreifen. Jetzt geht es darum, Almeida von UAE und ein paar andere Fahrer im Blick zu behalten. Das macht es etwas einfacher."
Auch Tom Pidcock, der weiterhin eine starke Vuelta fährt, hat Vingegaard auf der Rechnung. "Um ehrlich zu sein, überrascht er mich nicht. Tom ist ein sehr guter Fahrer, und dass er dort vorne steht, zeigt nur, wie stark er ist. Für mich gehört er hier zu den großen Rivalen im Kampf um die Gesamtwertung."
Am Mittwoch erwartet das Peloton eine anspruchsvolle Etappe im Baskenland – mit kurzen, aber steilen Anstiegen, die neue Dynamik ins Rennen bringen könnten. Vingegaard ist gewarnt: "Es ist eine harte Etappe. Es kann eine sehr brutale Etappe sein. Um ehrlich zu sein, könnte es in beide Richtungen gehen: Es könnte eine Ausreißergruppe durchkommen oder es wird ein Tag für die Gesamtwertung. Es gibt viele kleine, aber extrem steile Anstiege – also eine typische baskische Etappe. Wir unterschätzen sie auf keinen Fall."