John Degenkolb: "Von allen Fahrern, die ich in meiner Karriere getroffen habe, ist Van der Poel der beeindruckendste, den ich je gesehen habe"

Es gibt derzeit eine Generation von Supertalenten im Radsport, Fahrer, die mit ihren außergewöhnlichen Leistungen und Palmarès in die Geschichtsbücher eingehen werden. John Degenkolb und Tim Wellens wurden nach dem beeindruckendsten Fahrer im Peloton gefragt und waren sich einig: Mathieu van der Poel gehört definitiv dazu.

Degenkolb, bekannt als "Mr. Roubaix", hat seine besten Jahre zwar hinter sich, ist aber weiterhin bei seinem Lieblingsrennen dabei und verpasste dieses Jahr nur knapp die Top 10. Besonders erinnerte er sich an Van der Poels beeindruckende Leistung bei Paris-Roubaix 2023. "Heute konnte man nichts dagegen tun – zumindest nicht in diesem Peloton. Dabei darf man nicht vergessen, wer alles nicht teilnehmen konnte. Das Peloton hat in den letzten Wochen an Qualität eingebüßt", erklärte Degenkolb gegenüber Het Laatste Nieuws.

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Der Deutsche, selbst Sieger von Paris-Roubaix, Mailand-Sanremo und Etappen bei allen großen Rundfahrten, zögert nicht, Van der Poel als "den beeindruckendsten Fahrer" seiner Karriere zu bezeichnen. "Alles, was er in den letzten zwei Jahren angefasst hat, hat sich in Gold verwandelt."

Die Statistik untermauert diese Einschätzung: Zwei Siege bei Paris-Roubaix, ein Triumph bei der Flandern-Rundfahrt, ein Weltmeistertitel auf der Straße und im Cyclocross, ein Schotter-WM-Titel, der Sieg bei Mailand-Sanremo und vieles mehr. Eine solche Erfolgsserie wäre noch beachtlicher, gäbe es nicht zeitgleich ein weiteres Ausnahmetalent wie Tadej Pogacar.

Auch Tim Wellens zeigt sich von Van der Poel beeindruckt: "Es ist bewundernswert, gegen einen solchen Fahrer anzutreten. Mathieu sitzt ja nicht einfach nur auf der Couch und gewinnt dann. Wir haben einen ähnlichen Fahrer im Team – Pogacar. Beide sind auf einem anderen Niveau." Wellens hebt hervor, dass Van der Poels herausragende Leistungen nicht nur Talent, sondern auch harter Arbeit geschuldet sind.

"Er arbeitet wahrscheinlich am härtesten von allen", ergänzt Wellens. "Man spricht immer über sein Supertalent, aber am Ende des Jahres hat er die meisten Trainingsstunden, Kilometer und den höchsten Trainingsstress-Score. Das ist kein Zufall."