"Jack Burke hat definitiv Potenzial" - Intermarche - Wanty-Scout zeigt sich beeindruckt von Strava-Sensation

Die sensationellen Strava-Leistungen des kanadischen Amateurs Jack Burke wecken weiterhin das Interesse der breiten Radsportwelt. Während Burke auf der Suche nach einem Vertrag im Profipeloton ist, werden die Talentscouts langsam aufmerksam.

"Als diese verrückten Zeiten fielen, fing ich auch an, seinen Namen zu googeln und auf ProCyclingStats nachzuschauen", gibt Dimitri Claeys, Talentscout bei Intermarche - Wanty, im Gespräch mit Sporza zu. "In Burke steckt definitiv Potenzial und er wird wahrscheinlich ein guter Kletterer. Aber es bleibt schwierig, den genauen Wert seiner Spitzenzeiten auf Strava einzuschätzen."

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Zu den bemerkenswerten Leistungen von Burke auf Strava gehören seine Rekord-Kletterzeiten am Mortirolo und der Alpe d'Huez, bei denen er schneller war als die bisherigen Rekordhalter Vincenzo Nibali und Sepp Kuss. "Kuss hat diese Zeit natürlich erst nach fast zwei Wochen Rennen und am Ende einer Tour-Etappe erzielt", so Claeys. "Aber Burkes Spitzenzeit ist immer noch sehr stark."

Claeys fügt hinzu, dass die Strava-Leistungen nicht immer für bare Münze genommen werden können, da sie oft nicht unter Rennbedingungen gemessen werden. "Ich weiß zum Beispiel, dass es Fahrer gibt, die in den flämischen Ardennen warten, bis der Wind zu ihren Gunsten weht, um ein KOM zu brechen", erklärt er. "Als Team müssen wir die Augen nach Fahrern offen halten, die nicht von den Spitzenteams aufgenommen wurden. In dieser Hinsicht ist Burke ein interessanter Fahrer, auch wenn er schon 29 Jahre alt ist. Ich habe großen Respekt vor seinem Versuch, WorldTour-Fahrer zu werden. Und ich hoffe, dass er Erfolg hat, aber ich glaube nicht, dass er es bei uns schaffen wird.“

Wenn also nicht Intermarche - Wanty, könnte Soudal - Quick-Step ein Zuhause für Burke bieten? Das wäre nicht völlig abwegig. "In diesem Frühjahr gab es zum Beispiel einen jungen Dänen (Peter Øxenberg), der einen KOM auf dem Coll de Rates fuhr. Dieser Typ bekam einen Vertrag bei INEOS", fügt Quick-Step-Scout Johan Molly hinzu. "Wenn so ein Name später wieder auftaucht, denkt man: 'Das war der Typ, der den KOM auf dem Coll de Rates gefahren ist'. Aber so ein KOM sagt nicht alles. In einem Rennen gibt es so viele andere Faktoren, wie das Fahren in einer Gruppe und die mentale Stärke."