Die Politik mischt sich weiter in den Radsport ein. Beim erwarteten Mannschaftszeitfahren in Figueres erlebte Israel – Premier Tech ein böses Erwachen. Die Mannschaft wirkte auf dem 24 Kilometer langen Kurs in Topform, doch plötzlich stoppte alles: Eine Gruppe von Demonstranten rannte mit politischen Parolen auf die Strecke und versperrte den acht Fahrern den Weg. Das ProTeam büßte zunächst 54 Sekunden ein.
Nach intensiven Beratungen zwischen den beteiligten Parteien entschied der Präsident des Commissaires’ Panels in Abstimmung mit dem Veranstalter, die Zeit von Israel – Premier Tech um 15 Sekunden auf 26:05,82 zu korrigieren. Damit liegt das Team immer noch 39 Sekunden hinter dem Sieger UAE Team Emirates – XRG.
Javier Guillén, Chef der
Vuelta a Espana, reagierte scharf auf den Vorfall: „Wir werden eine Beschwerde einreichen; wir können nicht zulassen, was passiert ist.“ Er betonte die Unantastbarkeit der Sicherheit der Fahrer: „Wenn mit Gewalt protestiert wird, ist es keine gerechte Sache mehr.“
Auch das betroffene Team meldete sich zu Wort. Israel – Premier Tech erklärte in den sozialen Medien: „Wir respektieren jedermanns Recht auf freie Meinungsäußerung, verurteilen jedoch die gefährlichen Handlungen der Demonstranten auf der 5. Etappe, die nicht nur unsere Fahrer und das Rennpersonal, sondern auch die Demonstranten selbst gefährdeten.“