"Ich wollte unbedingt in Bormio ankommen" – Antonio Tiberi kämpft sich trotz Schmerzen ins Ziel

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 28 Mai 2025 um 18:45
antoniotiberi
Mit klaren Ambitionen war Bahrain - Victorious zum Giro d’Italia 2025 gestartet: Ein Podiumsplatz für Antonio Tiberi sollte es sein. Doch auf der 17. Etappe platzte dieser Traum vorerst. Der 23-jährige Italiener verlor über zehn Minuten auf das Maglia Rosa Isaac del Toro und fiel in der Gesamtwertung auf Rang 15 zurück – fast 14 Minuten trennen ihn nun von den Podestplätzen.
„Heute Morgen hatte ich sehr, sehr starke Schmerzen – hier auf der linken Seite, in den Muskeln in der Nähe des Schrägbeins“, erklärte Tiberi nach der Etappe offen und zeigte auf die betroffene Stelle. „Es fing nach dem Sturz an, und seither spüre ich es. Aber ja, nach den gestrigen Anstrengungen wurde es noch viel schlimmer.“
Tiberi startete zwar mit Hoffnung in den Tag, doch die Realität holte ihn früh ein. Schon am ersten Anstieg verschärften sich seine Beschwerden spürbar. „Ich habe sehr gelitten, aber ich habe es geschafft, den Anstieg mit dem Peloton zu fahren“, so Tiberi.
Als es dann in den Mortirolo ging, war der Widerstand endgültig gebrochen. „Am Anfang des Mortirolo konnte ich einfach nicht mehr als 350 Watt leisten“, schilderte der letztjährige Gewinner des Nachwuchstrikots. „Die Schmerzen waren super, super intensiv. Aber ich wollte unbedingt in Bormio ankommen – das war das Ziel.“
Woran es lag? Tiberi hat eine Vermutung: „Heute Morgen war es am schlimmsten. Ich denke, das liegt vor allem an der Anstrengung gestern. Nach dem Sturz habe ich vielleicht nicht mehr so gerade gepusht wie sonst, und das hat es vielleicht noch schlimmer gemacht – für die Muskeln in diesem Bereich.“
Ob sein Traum vom Podium endgültig ausgeträumt ist, bleibt offen. Doch eines hat Tiberi mit seinem Durchhaltewillen bewiesen: Er gibt sich noch nicht geschlagen.
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