„Ich werde Remco sowieso nicht schlagen“ – Wout Van Aert zögert vor Zeitfahr-Einsatz

Nach einem durchwachsenen Start in die Tour de France 2025 zeigt Wout Van Aert auf der vierten Etappe erstmals Formanstieg. Zwar konnte der Belgier den explosiven Antritt der Favoriten am Schlussanstieg nach Saint-Hilaire nicht mitgehen, doch mit Platz 11 im Ziel bewies er, dass er wieder näher an sein gewohntes Leistungsniveau heranrückt.

„Ich war gut, aber nicht außergewöhnlich genug“, sagte Van Aert laut In de Leiderstrui nach dem Rennen. „Ich musste am letzten Anstieg einfach loslassen, aber es ist ein Schritt nach vorne.“

Trotzdem war Van Aert bis weit ins Finale in guter Position – das Team Visma - Lease a Bike hatte die Kontrolle übernommen, und mit Van Aert an den vorderen Rädern wirkte es zwischenzeitlich so, als könnte er Ambitionen auf den Etappensieg haben. Doch als UAE den entscheidenden Zug machte, riss die Gruppe, und van Aert musste abreißen lassen.

„An der Spitze waren alle komplett kaputt, also wusste ich schon, dass ich nicht zurückkommen kann“, räumt er ein. Dennoch zieht er ein positives Fazit: „Mit Matteo und Jonas an der Spitze war es trotzdem ein guter Tag für uns als Team.“

Van Aert kam noch vor einigen ernstzunehmenden Klassementfahrern wie Enric Mas, Primoz Roglic und Carlos Rodríguez ins Ziel – ein Hinweis auf seine gute Form. Für das morgige Einzelzeitfahren denkt er daher über eine offensive Herangehensweise nach, ist aber noch unschlüssig.

„Ich muss noch darüber nachdenken, denn es folgen noch zwei harte Tage. In der Vergangenheit habe ich im Zeitfahren immer Vollgas gegeben, aber ich muss realistisch sein – ich werde Remco sowieso nicht schlagen. Aber wir werden sehen, was passiert.“

Die Entscheidung fällt wohl erst kurzfristig – doch selbst wenn Van Aert nicht um den Sieg fährt, ist er zurück in der Verfassung, um das Rennen mitzugestalten.