Egan Bernal hat auf der 17. Etappe des Giro d’Italia 2025 einen Rückschlag im Kampf um das Podium hinnehmen müssen – doch ans Aufgeben denkt der Kolumbianer nicht. Trotz eines schwierigen Tages am Mortirolo und einem Zeitverlust auf nahezu alle Konkurrenten, blieb der INEOS-Grenadiers-Kapitän im Ziel kämpferisch und reflektiert.
Mit Platz 12 und einem Rückstand von 1:10 Minuten auf Etappensieger
Isaac del Toro verlor Bernal wichtige Sekunden im Gesamtklassement. Auch auf Richard Carapaz, Simon Yates und den Rest der Klassementgruppe musste er Zeit abgeben – doch der Tour-de-France-Sieger von 2019 sieht die Niederlage sportlich.
„Wir haben es heute noch einmal versucht – so ist das eben im Rennsport“, sagte Bernal im Ziel. „Zwei oder drei Jungs sind im Moment unglaublich stark. Insgesamt war es ein guter Tag, und es ist noch viel vom Giro übrig. Was zählt, ist, dass ich alles gegeben habe.“
Sein Platz in den Top Ten ist trotz der Zeitverluste gefestigt: Bernal liegt nun auf Rang sechs der Gesamtwertung, hat allerdings 4:43 Minuten Rückstand auf das Maglia Rosa von Isaac del Toro. Bis zum Podium fehlen ihm aktuell 3:52 Minuten. Der fünftplatzierte Damiano Caruso liegt 1:37 Minuten vor ihm – eine Lücke, die mit Mut und Ausdauer vielleicht noch zu schließen ist.
Bernal bleibt trotz allem positiv – ein Markenzeichen seiner Karriere: „Ich bin im Herzen ein Wettkämpfer. Ich liebe diesen Job, ich liebe es, mich anzustrengen, hart zu arbeiten und zu versuchen, mitzumischen – so wie ich es heute getan habe. Ich habe alles gegeben und werde es auch weiterhin tun.“
Für den jungen Spitzenreiter del Toro findet Bernal nur lobende Worte: „Ich freue mich wirklich für del Toro. Er ist ein großartiger Kerl und verdient all die guten Dinge, die auf ihn zukommen.“ Worte, die Größe zeigen – und einen Egan Bernal, der diesen Giro zwar nicht dominiert, aber ihm mit Charakter und Kämpferherz seinen Stempel aufdrückt.