Ein schwerer Sturz auf der 11. Etappe, offene Wunden am Arm, Prellungen an Schulter und Hüfte –
Tadej Pogacar hatte sich den Vorabend der womöglich entscheidenden 12. Etappe der
Tour de France 2025 sicher anders vorgestellt. Doch statt optimaler Regeneration stand für den Weltmeister eine unruhige Nacht auf dem Programm.
Am Donnerstagmorgen sprach Pogacar am Start der Königsetappe offen über seinen körperlichen Zustand. Trotz der Blessuren gibt sich der 25-Jährige kämpferisch – und setzt auf seine Beine und sein Team.
„Heute ist ein anderer Tag“ – Pogacar hofft auf gute Beine am Hautacam
„Mir geht es gut. Nichts allzu Schlimmes“, sagte Pogacar im Interview mit TNT Sports. „Mein ganzer linker Arm ist offen – die Haut war einfach weg. Außerdem habe ich mir die Hüfte und Schulter ein wenig angeschlagen. Zum Glück war ich schnell wieder auf dem Rad.“
Sein Fokus liegt nun auf der Etappe zum Hautacam – einer der härtesten Ankünfte der diesjährigen Tour: „Heute ist ein anderer Tag. Ich bin schon öfter gestürzt und dann weitergefahren. Wir werden sehen, wie es den Beinen geht. Die sind wichtiger als die Arme. Ich hoffe, die Beine drehen sich gut.“
Dabei kann Pogacar auf ein eingespieltes Team zählen: „Ich habe ein superstarkes Team um mich herum. Sie geben alles für mich, auch an harten Tagen. Dafür bin ich sehr dankbar – aber ich hoffe natürlich, dass heute keiner dieser harten Tage ist.“
Trauriger Moment: Pogacar erinnert an verstorbenen Nachwuchsfahrer
Abseits des sportlichen Geschehens gedachte Pogacar auch dem jungen Italiener Samuele Privitera, der am Vortag bei einem Rennen tödlich verunglückte. „Es ist niederschmetternd. Das ist ein gefährlicher Sport – einer der gefährlichsten der Welt, denke ich. Die Risiken, die wir eingehen, sind manchmal zu groß. Ich bin sehr, sehr traurig für seine Familie. Möge er in Frieden ruhen. Er hat es verdient, jetzt nicht gestört zu werden. Es ist ein trauriger Verlust.“