Der Giro Ciclistico della Valle d’Aosta gilt als Talentschmiede für junge Kletterer. Doch statt sportlicher Glanzlichter überschattete am Mittwoch eine Tragödie das traditionsreiche U23-Rennen in Norditalien: Samuele Privitera, 19 Jahre jung und Hoffnungsträger der Hagens Berman Jayco Development Academy, verstarb nach einem Herzinfarkt während der ersten Etappe.
Wie mehrere Medien berichteten, erlitt der Italiener rund eine Stunde nach dem Start einen plötzlichen Herzstillstand und stürzte vom Rad. Sofort eingeleitete Wiederbelebungsmaßnahmen des medizinischen Teams des Giro d’Italia blieben leider ohne Erfolg. Im Krankenhaus von Aosta verloren die Ärzte schließlich den Kampf um sein Leben.
Die Organisatoren bestätigten die traurige Nachricht am Abend in einer offiziellen Erklärung: „Die Società Ciclistica Valdostana ist tief betroffen über den Tod von Samuele Privitera. Er kam während der ersten Etappe in Pontey zu Fall und wurde umgehend medizinisch versorgt, bevor er ins Ospedale Parini gebracht wurde. Leider verstarb er dort.“ Die genauen Umstände des Vorfalls werden derzeit von den Behörden untersucht.
Als Reaktion auf das Unglück sagten die Veranstalter die für Donnerstag geplante zweite Etappe ab. Das Rennen soll am Freitag mit der dritten Etappe von Pré Saint Didier zum Col du Gran San Bernardo fortgesetzt werden – unter besonderen Vorzeichen. Zum Gedenken an Privitera wird eine Schweigeminute abgehalten, der erste Teil der Etappe neutralisiert. Sämtliche Zeremonien und Siegerehrungen wurden bis zum Ende der Rundfahrt gestrichen.
Den Teams bleibt es freigestellt, ob sie das Rennen fortsetzen möchten. Die Organisatoren zeigten sich in ihrem Statement tief bewegt: „Unsere Gedanken sind bei der Familie, den Freunden und dem Team von Samuele. Die Berge sollten Freude bringen – heute sind sie Schauplatz einer Tragödie.“