Remco Evenepoel hat seine Saison eindrucksvoll abgeschlossen und sich in den internationalen Spitzenrängen etabliert. Der Belgier gewann sowohl die Welt- als auch die Europameisterschaft im Zeitfahren und belegte bei den Straßenrennen sowie Il Lombardia den zweiten Platz hinter Tadej Pogacar. Anschließend nahm er an einem Teamcamp mit seinen neuen Kollegen bei Red Bull–BORA–hansgrohe teil und verbrachte Zeit in den USA, wo er im Windkanal an seiner Form feilte. Eine Pause hat Evenepoel bisher noch nicht eingelegt.
„Um ehrlich zu sein, hatte ich noch nicht viel von einer Offseason. Ich hatte viele Mannschaftsverpflichtungen und musste ein paar Mal nach Amerika und Salzburg fahren“, erklärte er gegenüber VTM bei einer Veranstaltung seiner R.EV-Akademie.
Rückkehr nach Verletzungen und schwierige Phasen
Die Tour-de-France-Ziele blieben für den Belgier unerreicht. Das Frühjahr verlief durch die Folgen einer im Dezember erlittenen Verletzung weitgehend ohne große Auftritte. Trotz dieses Rückschlags zeigte Evenepoel in den letzten Monaten der Saison beeindruckende Leistungen, die Zweifel an seiner Leistungsfähigkeit endgültig ausräumten. Die deutsche Mannschaft blickt dadurch optimistisch auf die kommende Saison. „Es ist erst seit ein paar Tagen wirklich Offseason, und ab jetzt heißt es zwei, drei Wochen Urlaub und viel Ruhe“, fügte der 23-Jährige hinzu.
In der nächsten Saison wird Evenepoel ein starkes Grand-Tour-Aufgebot bilden, gemeinsam mit Florian Lipowitz, Primoz Roglic, Jai Hindley und Giulio Pellizzari. Die Planung des Rennkalenders bleibt spannend, wobei Lipowitz die Tour de France klar als Ziel bezeichnet hat. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Evenepoel im Mai beim Giro d’Italia an der Seite von Jonas Vingegaard starten wird – eine Route, die seinen Fähigkeiten eher entspricht als die Tour. Mit dieser Aufstellung könnte der Belgier erneut in den internationalen Fokus rücken und seine Ambitionen auf den großen Rundfahrten weiter unter Beweis stellen.