"Ich hätte mir lieber etwas gebrochen“ – Christophe Laporte nach drei Monaten Pause zurück im leichten Training

Radsport
Freitag, 30 Mai 2025 um 10:00
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Die Saison 2025 ist für Christophe Laporte nicht mehr zu retten, doch nun gibt es endlich gute Nachrichten vom 32-Jährigen, der weiterhin optimistisch ist, in diesem Jahr noch einmal eine Startnummer anstecken zu können. Der Fahrer von Visma | Lease a Bike hatte sich im Januar mit dem Zytomegalievirus infiziert und konnte seither weder trainieren noch Rennen fahren.
"Vor etwa zehn Tagen habe ich wieder mit dem Training begonnen. Sehr leicht, aber ich habe ein paar Tage auf dem Rad geschafft, ohne allzu große Probleme“, sagte Laporte gegenüber L’Équipe. "Die Genesung dauert lange, und ich bin noch nicht ganz darüber hinweg. Ich habe immer noch Kopfschmerzen und gelegentliche Erschöpfungsanfälle.“
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"Ehrlich gesagt hätte ich mir lieber etwas gebrochen, denn dann weiß man wenigstens, wann man zurück ist“, so Laporte offen. "Als ich zuerst krank wurde, dachte ich, nach einem Monat wäre alles wieder gut. Aber der Teamarzt hat mich gewarnt, dass es lange dauern kann. Für die meisten Menschen ist das Zytomegalievirus harmlos, aber bei mir hat es richtig zugeschlagen. Solange das Virus im Körper ist, kann es jederzeit zu Rückfällen kommen.“ "Es ist schon besser als zuvor“, erklärt der Franzose mit einem Anflug von Hoffnung in der Stimme. "In der vergangenen Woche habe ich zweimal je drei Stunden trainieren können. Jetzt hoffe ich, dass das Schlimmste hinter mir liegt, denn seit zwei Wochen hatte ich keine ernsthaften Symptome mehr.“

La Vuelta - ein Ziel?

Normalerweise wäre Christophe Laporte ein zentraler Bestandteil von Vismas Klassikermannschaft und dem Tour de France Aufgebot rund um Jonas Vingegaard gewesen – doch nun ist ein Plan B gefragt. Eine Rückkehr des Franzosen wird frühestens gegen Ende des Sommers erwartet, wo ihm dennoch eine Vielzahl interessanter Rennen offenstehen könnte, darunter die Vuelta a España, die Renewi Tour oder Eintagesrennen wie der Bretagne Classic.
"Nach drei Monaten Pause braucht man natürlich Zeit, um sich wieder aufzubauen, aber ich mache mir keine Sorgen, dass ich mein altes Niveau wieder erreiche. Ich denke, bis zum Saisonende werde ich wieder gut in Form sein und bereit, im nächsten Jahr stark zu starten.“
"Ich habe noch kein konkretes Gespräch mit dem Team geführt, aber die Vuelta könnte eine Option sein – oder Rennen, die ich sonst auch fahre, wie die Renewi Tour oder die kanadischen Rennen“, überlegt Laporte laut.
"Wir werden je nach Trainingsverlauf einen Plan machen. Jetzt, wo es mir besser geht, kann ich auch die positiven Seiten dieser Situation sehen: In den letzten drei Jahren war ich kaum zu Hause. Jetzt hatte ich Zeit, mein Familienleben zu genießen.“
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