Simon Yates beginnt die Saison 2025 als einer der Fahrer, auf die man achten sollte. Nach einem Jahrzehnt beim Team Jayco AlUla unter den verschiedenen Namen des Teams ist Yates für die neue Saison zum Team Visma - Lease a Bike gewechselt und beginnt diese neue Herausforderung mit viel Vorfreude.
Im Alter von 32 Jahren hat der ehemalige Vuelta a Espana-Sieger während seiner Karriere im Peloton viele Veränderungen erlebt. Eine Veränderung sticht für den Briten besonders positiv hervor: die Umstellung der Ernährung eines Fahrers. "Es ist jetzt einfacher mit der Ernährung", erklärt Yates im Gespräch mit Velo. "Der Sport ist jetzt viel gesünder. Ich genieße das Fahren jetzt viel mehr als noch vor sieben, acht Jahren."
Während zu Beginn seiner Karriere die Ernährung eines Fahrers auf Begrenzung und Kalorienzählen ausgerichtet war, bevorzugen die Teams heute eine kohlenhydratlastigere Ernährung. "Ich genieße den Sport jetzt viel mehr", sagt Yates. "Bevor dieser riesige Kohlenhydrat-Boom kam, war es das Gegenteil. Es war kohlenhydratarm, man sparte Kohlenhydrate, und das war nicht nur für den Geist, sondern auch für den Körper hart. Man ist die ganze Zeit müde. Ich kam von anstrengenden Fahrten zurück und dachte daran, dass man sich einfach auf das Bett legen musste, völlig kaputt. Man kommt zurück, OK, das war hart, man spürt es in den Beinen, aber man spürt es auch im Körper. Jetzt spürt man keinen Mangel mehr."
"Früher gab es eine Menge kohlenhydratarmer Sachen", fügt Yates hinzu. "Zwei Eier zum Frühstück und dann ab in die Flasche, bis später, fünf bis sechs Stunden, Wasser in den Flaschen. Jetzt haben wir einen Berg Reis zum Frühstück, 120 g Kohlenhydrate pro Stunde, das hat sich geändert. Jetzt ist alles kohlenhydratreich."
Selbst nach seinem Sieg bei der Vuelta a Espana 2018 ist Yates der Meinung, dass der Sport kaum wiederzuerkennen ist. "Alles hat sich verändert", sagt Yates abschließend. "Nicht, dass der Sport früher unprofessionell gewesen wäre, aber jetzt nimmt sich niemand mehr einen Tag frei. Beim Training ist jetzt jeder auf jedes kleine Detail konzentriert. Im Jahr 2018 konnte man sich eine Woche frei nehmen und ein paar Bier trinken, wenn man wollte. Du darfst nichts verpassen. Man wird ein paar Tage krank und schon ist man Wochen im Rückstand. Es ist nicht einfach, immer so zu sein, aber so ist es nun mal."