"Ich gehe fest davon aus, dass ich bei den Grand Tours um Etappen fahren werde" - Lennard Kämna vor Comeback nach Horrorunfall optimistisch

Als Etappensieger bei allen drei Grand Tours des Sports hat sich Lennard Kämna im Laufe seiner Karriere immer wieder als einer der besten Etappenjäger des Pelotons erwiesen. Anfang 2024 kam die Karriere des Deutschen jedoch zum Erliegen, als er im Training von einem Auto angefahren wurde.

Kämna bereitete sich in der Höhe auf den Giro d'Italia 2024 vor, wo mehrere Teamfahrer und Mitarbeiter anwesend waren. Ein Auto bog in die Richtung des damaligen Red Bull - BORA - hansgrohe-Fahrers ab, der einen Unfall mit möglicherweise noch schlimmeren Folgen nicht vermeiden konnte. Nun aber, 10 Monate nach dem Vorfall, steht der Deutsche endlich kurz vor seiner Rückkehr ins Profi-Peloton. Kämna, der in der Nebensaison bei LIDL-Trek unterschrieben hat, muss auch nicht mehr lange auf seine Rückkehr ins Renngeschehen warten, denn ein Start bei der kommenden Katalonien-Rundfahrt (24.-30. März) ist bereits fest eingeplant.

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"Das ist noch gut zwei Monate entfernt. Alles in allem gehe ich mein Comeback in einem guten Tempo an. Darüber bin ich sehr glücklich. Mir geht es sehr gut. Ich bin auf dem richtigen Weg und habe im Moment ein sehr gutes Gefühl", blickt Kämna im Gespräch mit dem 'SID' voraus. "Ich nähere mich langsam wieder dem Profi-Niveau an und bin damit sehr zufrieden. Ich habe viel Zeit verloren, aber die habe ich jetzt zu einem guten Teil aufgeholt."

Trotz aller Schwierigkeiten und Probleme des letzten Jahres hat der Deutsche nie wirklich daran geglaubt, dass seine Profikarriere zu Ende sein könnte. "Der Gedanke ans Aufhören ist mir nie wirklich gekommen, aber es wurde definitiv sehr genau geprüft. Man muss so ehrlich sein, um es zuzulassen", erklärt der 28-Jährige. "Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, sowohl körperlich als auch mental, um mir zu sagen, dass ich wirklich hundertprozentig in den Profi-Radsport zurückkehren will - mit all seinen Höhen, Tiefen und Risiken."

"Ich denke, dass ich generell ein gutes Gefühl für den Rennsport habe, und ich glaube nicht, dass es komplett verschwunden ist. Im Training habe ich das Gefühl, dass ich wieder auf mein altes Niveau zurückkehren kann. Ich gehe optimistisch und mit einem guten Bauchgefühl in die Saison", so Kämna weiter, der die Rückkehr zur Tour de France im Hinterkopf hat: "Ein Ziel ist definitiv die Tour de France. Dafür muss ich natürlich in der richtigen Form sein. Es muss vieles stimmen, damit ich eine Chance habe... Ich rechne fest damit, dass ich bei Grand Tours auf Etappenjagd gehe oder bei einwöchigen Rundfahrten eine gute Platzierung im Gesamtklassement anstrebe. Es bleibt abzuwarten, wie die Rückkehr ins Renngeschehen aussehen wird."