"Ich fahre jedes Zeitfahren, um es zu gewinnen" – Remco Evenepoel jagt Etappensieg und Team-Meilenstein

Nach einem taktisch zurückhaltenden dritten Tag für die Favoriten flammt der Kampf um das Maillot Jaune beim Criterium du Dauphine 2025 auf der vierten Etappe wieder auf. Im 17 Kilometer langen Einzelzeitfahren treffen Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel erstmals direkt aufeinander – und es geht nicht nur um Sekunden, sondern auch um Prestige.

Für Remco Evenepoel steht dabei mehr auf dem Spiel als nur ein Etappensieg. „Ich fahre jedes Zeitfahren, um es zu gewinnen. Es ist die wichtigste Etappe für uns“, erklärt der amtierende Zeitfahr-Weltmeister selbstbewusst. Mit einem Sieg könnte er nicht nur einen großen Sprung in der Gesamtwertung machen, sondern auch einen historischen Moment für sein Team feiern: „Dass es auch der 1.000ste Sieg für das Team wäre? Das wäre ein toller Bonus, um ihn als Weltmeister und Olympiasieger zu erreichen. Für Patrick Lefevere wäre es ein schöner Zufall.“

Nach der dritten Etappe, in der eine prominente Ausreißergruppe um Mathieu van der Poel, Florian Lipowitz und Eddie Dunbar freie Fahrt erhielt, zeigte sich Evenepoel etwas irritiert über die passive Taktik der Konkurrenz. „Ich dachte, es war eine seltsame Entscheidung der Favoriten“, so der Belgier im Gespräch mit Sporza. „Es sind keine kleinen Namen. Wir hatten alles ziemlich gut unter Kontrolle. Der Abstand hätte ein bisschen kleiner sein können, aber am Ende müssen wir damit leben.“

Für das Zeitfahren rechnet Evenepoel mit einem anspruchsvollen Kurs: „Es wird ein ziemlich hartes Zeitfahren, mit einer 2 Kilometer langen Steigung mit 9 Prozent. Das gelbe Trikot? Wir werden sehen.“

Mit neuem Fokus – und einer frischen Inspiration auf der Haut: „Es ist der Name meiner Frau auf Arabisch. Es ist wunderschön geschrieben“, sagt Evenepoel über seine neue Tätowierung. „Ich bin nicht der Erste und sicher nicht der Letzte mit einer Tätowierung“, fügt er mit einem Lächeln hinzu.