Ben O'Connor konnte sein rotes Trikot auf der Lagos de Covadonga knapp verteidigen. Fünf Sekunden Vorsprung auf Primoz Roglic sind nichts, worüber der Australier vor Freude springen wird, aber was nach der Etappe geschah, wird ihm heute Abend wohl im Gedächtnis bleiben.
Der Fahrer vom
Decathlon AG2R La Mondiale Team wurde zu einer Geldstrafe von 1000 CHF verurteilt, weil er die 10-Minuten-Frist für die offiziellen Zeremonien nach dem Etappenziel nicht eingehalten hatte. Zusätzlich zur finanziellen Strafe verlor er 20 UCI-Punkte. Was genau ist nun nach dem Etappenziel passiert?
Der deutsche Journalist Daniel Friebe berichtet, dass der Australier, anders als zunächst angenommen, nicht in dem Glauben "geflohen" ist, das rote Trikot verloren zu haben.
O'Connor behauptet, er sei darüber informiert worden, dass die Siegerehrung am Fuße des Anstiegs nach Lagos de Covadonga stattfinden würde, und stieg deshalb langsam nach Covadonga hinunter. In dem kleinen Dorf gab es jedoch kein Podium. Die Siegerehrung fand vielmehr auf dem Gipfel des Berges statt, 500 Meter vor dem Ziel. Nicht 15 Kilometer, wie der 28-Jährige dachte.
So musste O'Connor zurück auf den Berg eskortiert werden, dieses Mal in einem Teamwagen. Wenigstens musste er den steilen Anstieg nicht noch einmal hinaufstrampeln. Wir können uns nur vorstellen, dass er darüber nicht besonders glücklich war. Ebenso wenig wie die Rennjury, die den Australier für die Verzögerung der Zeremonie mit einer hohen Geldstrafe belegte.