„Heute ohne Funkgerät gefahren“ – Tadej Pogacar setzt auf eigenes Tempo und sichert sich dominanten Sieg auf Etappe 13 der Tour de France 2025

Radsport
Freitag, 18 Juli 2025 um 22:30
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Tadej Pogacar hat seine Dominanz bei der Tour de France 2025 mit einem eindrucksvollen Sieg im Bergzeitfahren nach Peyragudes weiter ausgebaut – nur 24 Stunden nach seinem gnadenlosen Solosieg auf dem Hautacam.
Der 16 km lange Kurs war kurz, steil und unerbittlich – genau das Terrain, auf dem Pogacar aufblüht. Wieder einmal zeigte er sich auf den Anstiegen als unschlagbar und festigte mit einer weiteren entschlossenen Vorstellung seine Führung im Gelben Trikot.
„Ich bin super glücklich. Dieses Zeitfahren – da gab es schon im Dezember einige Fragezeichen für mich. Ich wollte, dass alles perfekt läuft, und das Team hat in den letzten Momenten alles gegeben, damit alles optimal ist“, sagte Pogacar nach dem Ziel. „Ich habe den Tag gut begonnen, hatte einen entspannten Morgen und wollte von Anfang bis Ende alles geben – so hart wie möglich fahren. Am Ende bin ich fast eingebrochen, aber als ich die Zeit oben gesehen habe, hat mich das nochmal angespornt, weil ich wusste, dass ich gewinnen werde.“
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Pogacar traf vor dem Start eine mutige strategische Entscheidung und fuhr sein gewohntes Rennrad statt eines Zeitfahrrads – er setzte Komfort und Kraftübertragung über Aerodynamik. „Die Wahl des Bikes war die größte Entscheidung. Natürlich fahren wir 99 % des Jahres auf Rennrädern“, erklärte er. „Am Ende haben wir gerechnet: Wenn du auf einem Zeitfahrrad nicht so viel drücken kannst wie auf dem Rennrad, macht das keinen Unterschied. Ich habe mich für mehr Komfort entschieden und bin die letzten 10 Etappen auf demselben Rad gefahren, das hat für mich funktioniert.“
Außerdem verzichtete er zu Beginn auf das Renneradio und vertraute stattdessen seinem eigenen Gefühl sowie den Zwischenzeiten an den offiziellen Kontrollpunkten. „Ich habe mich heute entschieden, ohne Radio zu fahren, und mich nur auf die Zeitkontrollen verlassen. Beim ersten Check sah ich, dass ich in Grün vorne lag. Beim zweiten war der Vorsprung noch größer, also wusste ich, dass ich ein gutes Zeitfahren fahre. Ich wollte nicht einbrechen und habe mich für die letzten drei Kilometer neu fokussiert, weil ich die letzte steile Passage mit guten Beinen angehen wollte.“
Mit jeder gefahrenen Etappe verwandelt Pogacar die diesjährige Tour mehr und mehr in seine persönliche Show. Und solange nichts Dramatisches passiert, sieht sein Weg zu einem dritten Gelben Trikot immer sicherer aus.
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