Patrick Lefevere und
Julian Alaphilippe - diese Beziehung war in den letzten Jahren schwierig, da der ehemalige Weltmeister aufgrund von Verletzungen und Vertrauensverlusten um seine Form kämpfte und Lefevere seinen Fahrer in der Presse öffentlich kritisierte.
Da sich Alaphilippe in seinem Vertragsjahr bei
Soudal - Quick-Step befindet, geht man allgemein davon aus, dass sich die Wege der beiden Parteien am Ende des Jahres trennen werden. Doch nach seiner starken Leistung beim
Giro d'Italia 2024, wo Alaphilippe mit einer 120 Kilometer langen Attacke auf der 12. Etappe sensationell einen Etappensieg errang und am Ende als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet wurde, könnte ein neuer Vertrag bei Soudal - Quick-Step doch noch in Aussicht stehen?
"Sein Agent Dries Smets hat wieder einmal auf ein neues Gespräch gedrängt", erklärt Lefevere die Situation in seiner Kolumne für Het Nieuwsblad. "Ich habe keine Ahnung, ob das aus Höflichkeit oder aus echtem Interesse am Bleiben geschieht. Denn der Giro hat natürlich auch die Marktsituation für Julian verändert. Ich hoffe vor allem, dass ich wieder mit ihm zusammensitzen kann. Von Angesicht zu Angesicht, ohne Agent und ohne eine Verhandlungsagenda meinerseits."
Angesichts der Tatsache, dass Alaphilippe seine gesamte Karriere für Soudal - Quick-Step gefahren ist, besteht Lefevere darauf, dass es trotz der jüngsten Kontroversen immer noch eine enge Bindung zwischen den beiden gibt. "Ich möchte persönlich und professionell reinen Tisch machen. Julian ist in unserem Team, seit er siebzehn Jahre alt ist", erklärt der Belgier. "Ich werde ihn nicht als Sohn bezeichnen, aber das macht auch keinen Unterschied. Was passiert ist, ist passiert. Ich habe gesagt, was ich gesagt habe. Aber ich möchte sicherstellen, dass nichts davon hängen bleibt."
An Teams, die an Alaphilippe interessiert sind, scheint es keinen Mangel zu geben: TotalEnergies, Cofidis und das Tudor Pro Cycling Team sind angeblich alle an dem zweifachen Weltmeister und mehrfachen Grand-Tour-Etappensieger interessiert.