„Gestürzt, zweimal gestochen“ – Tom Pidcock verpasst Giro-Coup auf Schotteretappe nach unglücklichem Sturz

Radsport
Montag, 19 Mai 2025 um 13:40
tompidcock
Tom Pidcock galt im Vorfeld als der große Favorit für die 9. Etappe des Giro d’Italia 2025. Weiße Straßen, anspruchsvolle Schotterpassagen, ein technisches Finale in Siena – alles erinnerte an die Strade Bianche, jenes Rennen, das der Brite einst selbst gewann. Die Etappe schien wie gemacht für den explosiven Allrounder vom Team Q36.5 Pro Cycling.
Doch statt um den Sieg zu kämpfen, wurde Pidcock vom Chaos der Etappe eingeholt. Ein Sturz im Umfeld von Primoz Roglic, gefolgt von zwei weiteren unglücklichen Zwischenfällen, machten seine Ambitionen zunichte – und das trotz spürbar guter Form.
„Gestürzt, zweimal gestochen“, schrieb Pidcock später nüchtern auf Instagram. Und trotzdem blieb er kämpferisch: „Ich liebe diese Etappen bei Grand Tours immer noch – auch wenn es nicht so läuft, wie ich will. Hut ab vor meinem Team, das heute großartig gefahren ist. Leider hat es nicht so geklappt, wie wir es uns vorgenommen hatten.“
Sein Team hatte in der Anfangsphase viel investiert, ihn gut positioniert und das Tempo mitbestimmt. Doch wie so oft auf Schotter: Es regiert die Unberechenbarkeit. Und wenn das Pech zuschlägt, gibt es oft keine Gegenwehr.
Am Ende war es Wout van Aert, der den Tag für sich entschied – mit einem spektakulären Solo in Siena. Doch eine Frage bleibt: Wäre Tom Pidcock ohne Sturz und Defekt ins Finale gekommen – hätte er Van Aert stoppen können? Die Antwort kennt nur die Straße. Doch eins ist klar: Pidcock bleibt ein Mann für genau solche Etappen. Und er wird wieder angreifen.
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