"Für uns Sprinter ist das ein Albtraum" – Pascal Ackermann frustriert vom Dauphine-Auftakt

Radsport
durch Nic Gayer
Montag, 09 Juni 2025 um 20:00
ackermann
Zumindest auf dem Papier sahen die ersten beiden Etappen des Criterium du Dauphine 2025 nach einer guten Gelegenheit für Pascal Ackermann aus, im Trikot von Israel - Premier Tech ein starkes Ergebnis einzufahren. Doch daraus wurde nichts: Der deutsche Sprinter wurde zum Opfer des aggressiven Rennstils der Klassementfahrer.
Auf der 1. Etappe triumphierte Tadej Pogacar selbst in einem chaotischen Sprint-Finale vor Jonas Vingegaard, Mathieu van der Poel und Remco Evenepoel – für klassische Sprinter wie Ackermann war kein Platz im Vorderfeld. Auch auf der 2. Etappe ging der Plan nicht auf: Zwar lief alles auf einen Massensprint hinaus, doch die permanent hohe Geschwindigkeit in den Anstiegen riss Lücken ins Feld. Ackermann fiel früh zurück und erreichte das Ziel in Issoire als 128. mit über anderthalb Minuten Rückstand.
„So ist der Radsport heute nun mal. Für die Zuschauer ist es eine tolle Unterhaltung, aber für uns Sprinter ist es ein Albtraum, wenn sie so fahren“, sagte Ackermann im Gespräch mit TV2 vor dem Start der 2. Etappe. Dennoch bleibt er optimistisch: „Es wird auch andere Etappen geben – auch bei der Tour, wo mehr Sprintteams dabei sind. Wenn wir die Chance bekommen, werden wir sie nutzen.“
Besonders beeindruckt zeigte sich Ackermann von Jonas Vingegaards Auftritt im Schlusssprint der ersten Etappe: „Jonas war noch nie ein schwacher Fahrer, und das Finale war hart. Aber generell ist es für uns Sprinter sehr ärgerlich, wenn Vingegaard auf diesen kurzen, knackigen Etappen ebenfalls angreift und sprintet – so wie Pogacar“, erklärte der fünffache Grand-Tour-Etappensieger. „Jonas wollte zeigen, dass er in guter Form ist, und das respektiere ich – auch wenn es uns etwas kostet. Wenn er mehr Lust am Sprinten entwickelt, werden wir vielleicht mehr Etappen wie diese sehen.“
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