„Fahrer vergessen manchmal, woher sie kommen“ - kein Kontakt zwischen Lotto-Sportchef und Maxim Van Gils

Der Wechsel von Maxim Van Gils von Lotto zu Red Bull - BORA - hansgrohe entwickelte sich zu einer der meistdiskutierten Geschichten des Transferfensters, da das belgische Wunderkind und sein Agent die Auflösung seines Vertrags bei Lotto erzwangen, obwohl er erst Anfang 2024 einen neuen Vertrag unterschrieben hatte.

Van Gils war zwar nicht der einzige große Name, der Lotto in dieser Nachsaison verließ, denn auch Victor Campenaerts, Florian Vermeersch und sogar Titelsponsor Dstny verließen die Mannschaft vor der Saison 2025. Vor allem Van Gils trifft immer noch den Nerv von Lotto-Sportchef Kurt van de Wouwer.

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"Ich bin realistisch genug, um zu wissen, dass es im Spitzensport letztlich nur um eines geht, und das ist das Geld. Ich habe nur etwas gegen die Art und Weise, wie das passiert ist. In solchen Situationen vergessen die Fahrer manchmal ein wenig, woher sie kommen. Ich habe ihn wirklich sozusagen als kleinen Jungen kommen sehen. Und das ist schnell vergessen, nicht wahr? Mit Maxim habe ich übrigens seit seinem Weggang nicht mehr persönlich gesprochen", verrät Van de Wouwer im Gespräch mit Wielerflits über die Situation rund um den Abgang von Van Gils.

"Wir sind angegriffen worden. Ich will mich nicht in die Opferrolle drängen, aber all diese Abgänge sind eine Folge der finanziellen Situation. Hätten wir budgetär mithalten können, hätten wir alle an Bord behalten", fährt er frustriert fort: "Es waren alles Fahrer, die gerne hier waren. Sie sind nicht gegangen, weil sie nicht mehr Teil des Teams sein wollten. Es gibt vier oder fünf Teams, mit denen wir vom Budget her nicht konkurrieren können, wenn sie mit einem solchen Vorschlag kommen. Das sind einfach die Fakten im Moment.“

Auch die Ungewissheit in Bezug auf neue Sponsoren hält an, denn Lotto geht ohne einen zweiten Titelsponsor in die Saison 2025. Die Zeit wird zeigen, ob zumindest diese Situation geklärt werden kann.