"Es wurde darüber geredet, weil es nicht möglich schien" - Mark Cavendish über den Etappensieg-Rekord von Eddy Merckx bei der Tour de France

Mark Cavendishs Geschichte war bereits gut in die lange und geschichtsträchtige Historie der Tour de France eingeflochten, aber 2024 schaffte die "Manx Missile" das, was viele für unmöglich hielten, und brach mit seinem 35. Sieg den langjährigen Etappensieg-Rekord des großen Eddy Merckx.

Je näher Cavendish an Merckx' Etappensieg-Rekord herankam, desto älter wurde er auch, was wiederum immer lauter werdende Zweifler auf den Plan rief. Ob er sich nun von bösen Stürzen, gebrochenen Knochen oder sogar dem Epstein-Barr-Virus erholt, Cavendish hat immer wieder bewiesen, dass es albern ist, den erfolgreichsten Sprinter in der Geschichte des Sports abzuschreiben.

"Natürlich war es schön", sagte er, als er im Gespräch mit Orla Chennaoui für Eurosport über seinen historischen Tour-Erfolg bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris nachdachte. "Ich habe immer gesagt, dass es nur einer mehr sein würde, aber ich glaube, was ich im Nachhinein gelernt habe, ist die Tatsache, dass darüber gesprochen wurde, weil es nicht möglich schien. Wenn man es tut, wird es möglich."

Merckx holte 1974 den 34. und letzten Etappensieg seiner Tour de France-Karriere, und fünf Jahrzehnte lang schien es in der Tat fast unmöglich, dass jemand diesen Rekord noch übertreffen würde. Für Cavendish war es jedoch ein klares Ziel, den Rekord zu brechen: "Für mich war es einfach so, dass man etwas braucht, um aufzustehen, um zu trainieren, diese zusätzliche halbe Stunde am Ende einer Fahrt, man braucht etwas, um sich zu motivieren", erklärt er: "Es war einfach so. Das ist es, was jeder braucht, ein Ziel und einen Fokus."

"Was auch immer man tut, man muss sich engagieren und alles geben", sagt der Sprinter des Astana Qazaqstan Teams, der seine Karriere bei der Tour de France mit zwei Siegen im Grünen Trikot beendet hat. "Man will nie bereuen, etwas nicht getan zu haben. Man muss sich in alles stürzen, was man tut, und hart arbeiten, dann kann man erreichen, was man will."