"Es war ein dummer Sturz, aber das ist immer so" - Experten reagieren auf Wout Van Aerts Vuelta a Espana 2024-Abbruch

Radsport
Dienstag, 03 September 2024 um 23:30
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Wout Van Aerts glänzender Auftritt bei der Vuelta a Espana 2024 fand auf der 16. Etappe ein vorzeitiges Ende, als der Superstar vom Team Visma - Lease a Bike auf einer rutschigen Abfahrt schwer stürzte und das Rennen aufgeben musste.
Nach drei Etappensiegen und der Führung in der Punkte- und Bergwertung hatte Van Aert in den letzten zwei Wochen geglänzt, was sein trauriges Ausscheiden für Jose De Cauwer von Sporza umso schlimmer macht. "Es ist wirklich schade", beginnt der Belgier seine Analyse. "Es ist ein Verlust in dem Moment, in dem man, sagen wir, an einem Wout Van Aert 2.0 arbeitet. Er war zurückgekommen und es ging ihm gut."
Während De Cauwers Co-Analyst Renaat Schotte Van Aerts Jagd nach Bergwertungspunkten als Ursache ausmacht, ist De Cauwer selbst nicht so sicher, dass dies der entscheidende Faktor war: "Einige werden sagen: 'Er hätte sich nicht auf diesen Kampf um die Bergpunkte einlassen sollen'", schlägt Schotte vor. "Das sage ich sozusagen schon seit 14 Tagen. Ich hätte es als Team nicht gemacht, aber um es klar zu sagen: Der Sturz hat damit nichts zu tun. Allerdings wäre ich vorsichtiger gewesen", antwortet De Cauwer.
"Es war ein dummer Sturz, aber das ist immer der Fall. Es war nicht seine Schuld. Es ist wirklich schade", fügt er hinzu. "Nach dem ersten Anstieg fuhr er in seinem eigenen Tempo bergab. Auf Zehenspitzen hat er am zweiten Anstieg Punkte geholt und in der Abfahrt Felix Engelhardt vor sich herfahren lassen. Nach diesem Sturz kann man sagen: 'Wout, du fährst so gut bergab'. Es hat auch geregnet und dann kommt das hier."
Da auch die Weltmeisterschaft bald ansteht, könnten Van Aerts zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels unbekannte Verletzungen mehr als nur seine Hoffnungen auf die Vuelta a Espana zunichte machen. "Ein belgisches Team mit oder ohne Wout, das ist ein großer Unterschied. Jetzt hat man einen Trumpf in der Hand und kann auf eine Art und Weise fahren", räumt De Cauwer ein. "Unsere (belgischen, Anm. d. Autors) Chancen sind um die Hälfte gesunken. Mindestens. Nehmen wir an, dass Van Aert und Evenepoel zusammen 100 Prozent bilden, dann ist es jetzt mit nur Evenepoel eine andere Sache. Die Kontrolle ist eine ganz andere."