Ergebnisse WM-Zeitfahren Männer 2025 | Remco Evenepoel dominiert mit Rekordfahrt – Tadej Pogacar verpasst das Podium

Remco Evenepoel hat bei den Weltmeisterschaften 2025 in Kigali eine wahre Meisterleistung im Kampf gegen die Uhr gezeigt und sich den Titel im Einzelzeitfahren der Männer gesichert. Der Belgier dominierte vom ersten Kilometer an, baute riesige Vorsprünge auf seine Konkurrenten auf und überholte sogar Tadej Pogacar auf der Strecke. Hinter dem entfesselten Belgier komplettierten Jay Vine und Ilan van Wilder das Podium.

Das Rennen begann mit großer lokaler Begeisterung, als der Ruander Shemu Nsengiyumva als erster Starter die Rampe hinunterfuhr. Mit einer Zeit von 56:41 Minuten setzte er eine frühe Bestmarke, die vom heimischen Publikum frenetisch gefeiert wurde. Der Kanadier Laurent Gervais lag dahinter auf Rang zwei, während Fahrer wie Jalal Edward aus dem Südsudan, ohne Zeitfahrrad unterwegs, schon bei der ersten Zwischenzeit mehr als neun Minuten Rückstand hatten.

Als die Profis ins Rennen gingen, änderte sich das Bild schlagartig. Florian Vermeersch setzte mit 54:49 Minuten eine neue Marke, ehe Michael Leonard mit 53:39 Minuten noch schneller war. Doch Ilan van Wilder setzte ein Ausrufezeichen: 42 Sekunden schneller bei der zweiten Zwischenzeit, fast eine Minute bei der dritten – im Ziel stoppte die Uhr bei 52:22 Minuten.

Danach rückten weitere Namen in den Fokus. Paul Seixas erwischte einen starken Start, baute aber im Mittelteil ab. Isaac del Toro glänzte bei der ersten Zwischenzeit, während Artem Nych mit einer unerwartet starken Fahrt überraschte. Plapp und Tobias Foss Leknessund blieben ebenfalls in Schlagdistanz, letzterer nur 21 Sekunden hinter Van Wilder.

In der heißen Phase legte Jay Vine furios los. Bei der ersten Zwischenzeit lag er fast gleichauf mit Del Toro, bei der zweiten übernahm er mit 31:40 Minuten die Führung – ganze 26 Sekunden schneller als Van Wilder. Auch Stefan Küng, Bruno Armirail und Iván Romeo griffen ins Geschehen ein, doch die Spannung richtete sich auf die beiden Hauptakteure: Tadej Pogacar und Remco Evenepoel.

Pogacar begann stark, als Zweitschnellster an der ersten Zwischenzeit, doch Evenepoel pulverisierte alle Werte. Er war 44 Sekunden schneller als Pogacar und Del Toro, 1:17 schneller als Vine. Während Pogacar immer mehr Zeit verlor, baute Evenepoel seinen Vorsprung aus. Bei der dritten Kontrolle lag er fast zwei Minuten vor dem Slowenen, der auch Zeit auf Van Wilder einbüßte.

Als Vine mit Bestzeit ins Ziel fuhr, war Evenepoel bereits an Pogacars Hinterrad – und holte den Slowenen zwei Kilometer vor dem Ziel tatsächlich ein. Ein historischer Moment, der das Regenbogentrikot frühzeitig entschied und Evenepoels Überlegenheit eindrucksvoll bestätigte.